– Die Credit Suisse nimmt in ihrem Schweizer Geschäft einen Managementwechsel in der Schlüsselposition Private Banking vor. Zum neuen Leiter des Geschäftsbereichs avanciert Anfang August mit Roger Suter ein Veteran der Großbank.

Der 45-jährige Schweizer hat seit 2012 die Verantwortung für die Region Zentralschweiz mit der in­ternationalen Touristenmetropole Luzern als Zentrum. Suter war 1993 zur Credit Suisse gestoßen und habe über Jahre hinweg eng mit seinem Vorgänger Serge Fehr und dessen Führungsteam zusammengearbeitet, heißt es in der Medienmitteilung.

Über die Gründe für Fehrs Abgang schweigt sich die Bank aus. André Helfenstein, CEO der Credit Suisse (Schweiz), lobt Fehr in dem Kommuniqué für dessen leidenschaftliche Arbeit und den großen Einsatz, den dieser in den vergangenen sieben Jahren gezeigt habe. „Unter der Leitung von Serge Fehr hat der Unternehmensbereich kontinuierlich starke Ergebnisse erzielt, eine effektivere Organisationsstruktur etabliert und umfassende Service Excellence eingeführt“, wird Helfenstein wörtlich zitiert. Die lobenden Worte lassen den Leser der Mitteilung mit einer gewissen Ratlosigkeit zurück.

Der aus der französischsprachigen Schweiz stammende Fehr ist seit 1996 für die Credit Suisse tätig. Er ist 56 Jahre alt und damit noch längst nicht am Ende seiner Karriere angelangt. Möglicherweise hat er ein attraktiveres Angebot von der Konkurrenz erhalten. Die reputationsschädigenden Großverluste aus dem vergangenen Jahr und die diversen Rechtshändel, mit denen die Bank immer wieder in die Schlagzeilen gerät, dürften auch etliche Kunden bewogen haben, Konkurrenzangebote genauer zu prüfen. Die Bank steht deshalb auch im Heimatmarkt unter Druck, obschon die meisten der genannten Probleme im internationalen Geschäft aufgetreten sind.