Claudio de Sanctis wird drei weitere Jahre die Privatkundenbank der Deutschen Bank leiten. Der im Sommer 2026 auslaufende Vertrag des Vorstandsmitglieds sei vom Aufsichtsrat entsprechend verlängert worden, schreibt das „Handelsblatt“ mit Verweis auf informierte Kreise. De Sanctis (Jahrgang 1972) stieg im Juli 2023 in den Vorstand auf. Bald darauf kündigte er an, die seinerzeit rund 550 Postbank-Filialen bis Mitte 2026 um 230 auf 320 reduzieren zu wollen. Vor einem Jahr verfügte die Deutsche Bank noch über etwa 380 Filialen.

De Sanctis, der über die italienische und die schweizerische Staatsbürgerschaft verfügt, wechselte vor sieben Jahren von der Credit Suisse zur Deutschen Bank, wo er in Zürich zunächst Führungsaufgaben im Wealth Management innehatte, um dann den Vorstandsvorsitz der Deutschen Bank in der Schweiz zu übernehmen. Seit Gründung der internationalen Privatkundenbank im Juni 2020 leitete er diese und agierte darüber hinaus parallel als Vorstandsvorsitzender für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (Emea).

Bevor er zur Deutschen Bank ging, war de Sanctis für das gehobene Privatkundengeschäft der Credit Suisse in Europa verantwortlich. Insgesamt fast sechs Jahre lang arbeitete er in der Bank und zuvor gut sieben Jahre bei der UBS. De Sanctis verfügt über einen Bachelor-Abschluss in Philosophie an der Universität La Sapienza in Rom.