Anna Herrhausen, Tochter des 1989 durch ein Bombenattentat ermordeten Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen, verlässt die Deutsche Bank gegen Mitte August – und die von ihr geführte Alfred Herrhausen Gesellschaft wird über das laufende Jahr hinaus nicht mehr fortgeführt, wie die Deutsche Bank weiter mitteilt.

Die gemeinnützige Gesellschaft wird von der Deutschen Bank getragen, agiert aber unabhängig. Die Bank will ihre Projekte künftig primär im Bereich “Soziale Verantwortung” bündeln. Die Gesellschaft schreibt sich die Förderung von Demokratie, Freiheit und Fortschritt auf die Fahnen. Jüngste geförderte Projekte sind etwa europäische Stipendien und eine Medienkonferenz in Georgien. In einem Podcast thematisiert die Gesellschaft eine feministische Außenpolitik, eine grüne Wirtschaft oder die Folgen des Ukraine-Kriegs für die Weltwirtschaft.

Anna Herrhausen ist seit 2016 Geschäftsführerin der Gesellschaft und legt dieses Mandat nun nieder. Im Konzern der Deutschen Bank leitet die promovierte Politikwissenschaftlerin für Internationale Beziehung bisher außerdem die Abteilung Kunst und Kultur.