Leonard Meyer zu Brickwedde

Deutscher Immobilienexperte baut Brücken nach Japan

Der Japan-Experte Leonard Meyer zu Brickwedde (63) will mit seiner neu gegründeten Kensho Investment Group grenzüberschreitende Immobilientransaktionen zwischen Japan und Deutschland fördern. Nach seinen Angaben wird Kensho pro Quartal bis zu 50...

Deutscher Immobilienexperte baut Brücken nach Japan

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Der Japan-Experte Leonard Meyer zu Brickwedde (63) will mit seiner neu gegründeten Kensho Investment Group grenzüberschreitende Immobilientransaktionen zwischen Japan und Deutschland fördern. Nach seinen Angaben wird Kensho pro Quartal bis zu 50 Mill. Euro an institutionellem Kapital aus Deutschland in Wohnimmobilien in Japan investieren. Zusammen mit seinen deutschen Partnern begleitet Meyer zu Brickwedde zugleich große japanische Kapitalanleger nach Deutschland und Europa. „Als einziger deutschsprachiger Direktinvestor in Japan sind wir in beiden Ländern auf vielen Ebenen bestens vernetzt“, betont der erfahrene Berater, Assetmanager und Fondsentwickler.

Mit seinem früheren Unternehmen Kenzo Capital hatte Meyer zu Brickwedde 2017 den ersten deutschen Spezialfonds für japanische Wohnimmobilien aufgelegt. Das Fondsgeschäft verkaufte der deutsche Manager vor drei Jahren an die im SDax notierte Patrizia AG und übernahm danach vorübergehend die Leitung der neuen Japan-Tochter des Augsburger Immobilien-Investmenthauses. Zuvor hatte er ab 2004 den Japan-Ableger der Hypo Real Estate zum größten nichtjapanischen Immobilienkreditgeber aufgebaut. In die Immobilienfinanzierung stieg er als Leiter der Japan-Niederlassung der HypoVereinsbank 2000 ein, als sich der institutionelle Immobilienmarkt in Japan zu entwickeln begann.

Japanische Wohnimmobilien er­zielten während der Pandemie stabil hohe Renditen. Daher drängen vermehrt Großanleger in diesen Markt. Die Allianz Real Estate zum Beispiel gründete im Dezember mit der kanadischen­ Ivanhoé Cambridge einen geschlossenen Fonds in Singapur mit einem Volumen von 2 Mrd. Dollar. Das Kapital soll in neue Wohnimmobilien in Bestlagen in den Großstädten Tokio, Osaka, Nagoya und Fukuoka fließen. Die Objekte werden langfristig vermietet und gehalten. Die Eigenkapitalzusagen belaufen sich auf 750 Mill. Dollar. Dagegen will Meyer zu Brickwedde für einen Investor schrittweise ein Portfolio an Objekten aufbauen und dadurch einen Mehrwert gegenüber Einzelanlagen und Großprojekten schaffen.

Neue Firma gegründet

Mit seiner Neugründung unterstützt der Deutsche auch japanische Anleger bei Investitionen in Deutschland und Europa. Dafür haben Ken­sho und das Berliner Analyseunternehmen Bulwiengesa das Informationsportal „Japanese German Real Estate Bridge“ gegründet. Es bringt Immobilienfachleute aus beiden Ländern zusammen. Außerdem kooperiert Kensho mit der KGAL Gruppe mit Sitz in Grünwald nahe München, einem Investment- und Vermögensverwalter für Assets von über 15 Mrd. Euro.

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