Der deutsch-uruguayische Ökonom Gastón Gelos wird stellvertretender Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung (MED) und Leiter der Finanzstabilitätspolitik bei der Zentralbank der Zentralbanken. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) teilte am Freitag mit, dass der 54-Jährige ab dem 1. September diese Ämter bekleiden wird. Bislang arbeitet Gelos, der in Bonn und Berkeley studierte und anschließend in Yale promovierte, als stellvertretender Direktor in der Abteilung für die westliche Hemisphäre und Missionsleiter für Mexiko beim Internationalen Währungsfonds (IWF).

„Gastóns umfangreiches politisches Fachwissen und seine Forschung werden für die BIZ und die globale Zentralbankengemeinschaft bei der Bewältigung der bedeutenden Herausforderungen, die vor uns liegen, von großem Wert sein“, sagte Claudio Borio, Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung der BIZ, bei der Verkündung der Personalie.

Gelos Forschung befasst sich mit Kapitalströmen, Finanzstabilität und Geldpolitik. Seit 1998 arbeitet er für den IWF, unter anderem als Leiter der Abteilung Geld- und Makroprudenzielle Politik sowie als Repräsentant für Uruguay und Argentinien beim IWF. Außerdem war er als Leiter der Abteilung Globale Finanzstabilität für die Erstellung des Finanzstabilitätsberichts des Währungsfonds verantwortlich.

Gelos wird bei der BIZ Nachfolger von Stijn Claessens, der seit 2018 stellvertretender Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung war und am 30. September 2023 aus der BIZ ausscheidet. Die Ernennung von Gelos erfolgt für eine Amtszeit von fünf Jahren.