Der Deutschen Kreditbank (DKB) ist auf dem Personalmarkt ein Coup gelungen: Die zur BayernLB gehörende Direktbank hat der ING Deutschland, dem größten Konkurrenten hierzulande, die langjährige Managerin Laura Wirtz abgeworben. Wirtz, die bis zur vergangenen Woche die Sparte "Daily Banking & Payments" leitete, beginnt im April 2024 als Co-Leiterin des Privatkundengeschäfts der DKB. Sie teilt sich diese Aufgabe mit Maren Heiß, die bisher die Doppelspitze mit Sascha Dewald bildete. Dewald übernimmt im April die Leitung der DKB-Sparte "Unternehmensentwicklung & Solutions".

Die Diplom-Bankbetriebswirtin Wirtz hatte nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau in der BHF-Bank 2003 ihre Karriere in der ING begonnen. Von November 2017 bis Juli 2020 leitete sie die Strategie der ING Deutschland sowie das Portfolio- und Projektmanagement, ehe sie die Führung von "Daily Banking & Payments" übernahm. Dort war sie für die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Privatkundengeschäfts verantwortlich. Die DKB beschreibt Wirtz als "eine ausgewiesene Retail-Expertin".

Dewald war unter anderem für die neue Banking-App der DKB zuständig. Mit dieser gab es zunächst Schwierigkeiten, was auch BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier moniert hatte.

Die ING Deutschland hatte 2022 rund 9,1 Millionen Privatkunden und ist damit vor der DKB die größte Direktbank hierzulande. Die DKB hat nach eigenen Angaben mehr als 5,4 Millionen Kunden. Mit den gestiegenen Leitzinsen hat sich der Wettbewerb verschärft, der vor allem mit attraktiven Zinsangeboten für Tagesgeld ausgetragen wird.