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Ehemaliger Manager von Siemens gesteht Bestechung in Argentinien

jh - Die Korruptionsaffäre von Siemens wirft lange Schatten. Neun Jahre nachdem mit einer Razzia das Aufdecken begonnen hat, ist der Skandal aus juristischer Sicht immer noch nicht ganz erledigt. Die Justiz in den USA befasst sich weiterhin mit...

Ehemaliger Manager von Siemens gesteht Bestechung in Argentinien

jh – Die Korruptionsaffäre von Siemens wirft lange Schatten. Neun Jahre nachdem mit einer Razzia das Aufdecken begonnen hat, ist der Skandal aus juristischer Sicht immer noch nicht ganz erledigt. Die Justiz in den USA befasst sich weiterhin mit Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit einem Auftrag für fälschungssichere elektronische Pässe in Argentinien. 2011 wurden acht ehemalige Siemens-Manager angeklagt, in dem südamerikanischen Land zwischen 1996 und 2006 mehr als 100 Mill. Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben.Jetzt hat einer von ihnen, Andres Truppel, vor einem Bezirksgericht in New York seine Schuld eingestanden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Als Teil einer Einigung mit der Staatsanwaltschaft habe er sich bereit erklärt, Informationen zu liefern und gegen die anderen Angeklagten auszusagen. Der 60 Jahre alte Truppel sei von 1977 bis 2004 für Siemens tätig gewesen, zuletzt als Finanzchef der Landesgesellschaft des Konzerns in Argentinien.Zu den Angeklagten in den USA gehört der frühere Siemens-Vorstand Uriel Sharef. Das Landgericht München hatte ihn im Mai 2014 freigesprochen. Auch dort war er wegen des Falls in Argentinien angeklagt gewesen. Der Siemens-Konzern hatte sich 2008 mit dem US-Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit den gesamten Korruptionsfällen geeinigt und 800 Mill. Dollar Strafe gezahlt.