Entwicklungsvorstand Schäfer verlässt Mercedes-Benz
Mercedes-Benz lässt Vertrag von Schäfer auslaufen
sck München
Der Entwicklungs- und Technologievorstand von Mercedes-Benz wird den Autokonzern im kommenden Jahr verlassen. Der Vertrag von Markus Schäfer läuft am 21. Mai 2026 aus und wird wohl nicht mehr verlängert. Ein Unternehmenssprecher wollte das auf Nachfrage nicht kommentieren. Über die Personalie hatte zuvor die „Automobilwoche“ berichtet.
Schäfer ist im zurückliegenden Mai 60 Jahre alt geworden. Zwar gibt es bei Mercedes-Benz keine starre Altersgrenze für Vorstandsmitglieder, das Stuttgarter Dax-Mitglied setzt aber generell auf eine kontinuierliche Verjüngung im Management.
Schäfer verantwortete in seinem Ressort die Entwicklung des vollelektrischen Mittelklasse-SUV GLC. Mercedes-Benz führt den Wagen schrittweise in den Markt ein. Für Konzernchef Ola Källenius ist dieses Modell von großer Bedeutung, will er doch damit wieder Boden gutmachen. Läuft es mit dem GLC allerdings nicht gut, könnte der Stuhl von Källenius wackeln. Nach einem Gewinn-, Umsatz und Absatzeinbruch im ersten Halbjahr steht Mercedes-Benz unter Erfolgsdruck.
Eigengewächs
Schäfer ist ein Eigengewächs von Mercedes-Benz. Der Diplom-Ingenieur arbeitet seit 35 Jahren für das Unternehmen. Nach mehreren verschiedenen Führungspositionen stieg er vor sechs Jahren in das oberste Leitungsgremium auf. Seit Frühjahr 2019 gehört er dem Vorstand an. Zunächst verantwortete er die Felder Entwicklung und Einkauf. Ende 2021 erweiterte sich seine Zuständigkeit um den Bereich Technologie.
Im Juli 2023 verlängerte der Aufsichtsrat Schäfers Vertrag bis 2026. Seinerzeit verlängerte das Kontrollgremium auch den Vertrag von Källenius bis Mai 2029.