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Eon-Manager Birnbaum soll Innogy zerschlagen

cru - Eon hat den bisherigen Netzvorstand Leonhard Birnbaum mit der Übernahme, Zerschlagung und Integration der RWE-Netztochter Innogy betraut. Birnbaum solle ab Juni die Umsetzung der mit RWE vereinbarten Übernahme der Netz- und Vertriebsgeschäfte...

Eon-Manager Birnbaum soll Innogy zerschlagen

cru – Eon hat den bisherigen Netzvorstand Leonhard Birnbaum mit der Übernahme, Zerschlagung und Integration der RWE-Netztochter Innogy betraut. Birnbaum solle ab Juni die Umsetzung der mit RWE vereinbarten Übernahme der Netz- und Vertriebsgeschäfte von Innogy in die Hand nehmen, teilte das Unternehmen am Mittwoch anlässlich der Hauptversammlung in der Essener Grugahalle mit. Birnbaum kennt alle drei Konzerne von innen: Der 51 Jahre alte Manager war von 2008 bis 2013 für RWE tätig und gilt als ein potenzieller Nachfolger von Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen, dessen Vertrag 2021 ausläuft und der bereits angekündigt hat, nicht weitermachen zu wollen.Allerdings wird die Rolle als “Kronprinz” aus Konzernkreisen auch gleich wieder eingeschränkt: Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley habe keine Vorentscheidung getroffen. Als rational denkender Mensch werde er sich mit dieser Entscheidung erst dann befassen, wenn sie ansteht.Birnbaum ist derzeit für das Netzgeschäft und die erneuerbaren Energien zuständig. Das Ökostromgeschäft will Eon bis Ende 2019 an RWE abgeben. Solange werde Birnbaum auch noch dafür verantwortlich sein, erklärte Eon.Das Netzgeschäft werde künftig von Thomas König übernommen, der bislang in diesem Bereich für das Deutschland-Geschäft zuständig war. Für König werde der Vorstand um einen Posten erweitert.Der Diplom-Kaufmann König begann seine berufliche Laufbahn beim Eon-Vorläuferkonzern Veba AG. Er wirkte maßgeblich an der Fusion von Veba und Viag zur neuen Eon sowie der nachfolgenden Fokussierung auf das Energiegeschäft mit. Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Eon Avacon AG gilt er als ein ausgewiesener Kenner des regionalen Energiegeschäftes und konzernweiter strategischer Programme. Seit 2011 steht König für die Neuordnung des deutschen Vertriebs- und Netzgeschäfts. Er initiierte verschiedene Effizienzprogramme für das deutsche Eon-Netz.