Autoindustrie

Ex-FCA-Chef Mike Manley wird CEO von Autonation

Der frühere CEO von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), Mike Manley (57), verlässt den aus der Fusion mit der PSA-Gruppe hervorgegangenen Autokonzern Stellantis.

Ex-FCA-Chef Mike Manley wird CEO von Autonation

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Der frühere CEO von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), Mike Manley (57), verlässt den aus der Fusion mit der PSA-Gruppe hervorgegangenen Autokonzern Stellantis und wird zum 1. November CEO des größten US-amerikanischen Autohändlers Autonation. Das gab Stellantis, wo der gebürtige Brite derzeit Chef der Amerika-Sparte ist, bekannt. Einen Nachfolger für ihn wird es nicht geben. Künftig werden Mark Stewart, Chief Operating Officer für Nordamerika, und Antonio Filosa, Chief Operating Officer für Südamerika, direkt an Stellantis-CEO Carlos Tavares berichten.

Manley ist seit Jahrzehnten in der Autoindustrie tätig. Er gilt als Arbeitstier und ist medienscheu. Seine Karriere startete er in Großbritannien im Vertrieb von Renault. Später ging er zu DaimlerChrysler. 2009 wurde er Chef der Marke Jeep. Nach der Fusion von Chrysler mit Fiat übernahm er auch die Verantwortung für die Marke Ram. In seiner Amtszeit stiegen die Jeep-Verkaufszahlen von 320000 auf 1,4 Millionen Stück und die Offroad-Marke wurde zur Cash-Cow des Konzerns.

Nach dem Tod des langjährigen Fiat-Chrysler-CEOs Sergio Marchionne war Manley zum CEO von FCA ernannt worden. Dort trieb er die Entwicklung alternativer Antriebe voran, holte Manager auch von außen (u. a. von Amazon und Nike), konnte aber den Niedergang der Marken Alfa Romeo, Maserati und Fiat nicht stoppen. Manley, der zeitweise auch Chef des europäischen Automobilverbandes Acea war, spielte eine aktive Rolle bei den Verhandlungen über die Fusion von Fiat Chrysler mit PSA.

Manley ist eng verbunden mit dem früheren PSA- und heutigen Stellantis-Chef Carlos Tavares, der den Weggang des Managers in einer Erklärung „persönlich“ bedauerte und ihn als Freund bezeichnete. Stellantis-Präsident John Elkann hob die positive Rolle Manleys bei Jeep und später als CEO von FCA hervor. Manley selbst erklärte, es sei nun Zeit für ihn, „ein neues Kapitel zu beginnen“. Mit seinem Weggang wird die Rolle früherer Fiat-Chrysler-Manager bei Stellantis weiter geschwächt.