Grünstromproduzent

Ex-RWE-Chef Schmitz leitet Aufsichtsrat von Encavis

Der frühere RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz leitet künftig den Aufsichtsrat des Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis. Das Kontrollgremium wählte den bald 66-Jährigen nach der Hauptversammlung an die Spitze.

Ex-RWE-Chef Schmitz leitet Aufsichtsrat von Encavis

Ex-RWE-Chef Schmitz leitet Aufsichtsrat von Encavis

ste Hamburg

Der frühere RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz steht künftig an der Spitze des Aufsichtsrats beim Wind- und Solarparkbetreiber Encavis. Wie der Grünstromproduzent aus Hamburg, dessen Aktie im MDax notiert ist, am Montag mitteilte, wurde der bald 66-Jährige in einer Sitzung des Kontrollgremiums im Anschluss an die diesjährige Hauptversammlung zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Manfred Krüper (82), seit 2007 auf diesem Posten, ist künftig stellvertretender Vorsitzender. Schmitz, von 2016 bis 2021 Vorstandsvorsitzender des Essener Energieversorgers und zeitweise auch Arbeitsdirektor, übernehme auch den Vorsitz im Personal- und Nominierungsausschuss und sei Mitglied im Prüfungs- und ESG-Ausschuss.

Beiden Ausschüssen gehört nun auch Marcus Schenck an, seit 2022 Leiter des Geschäfts von Lazard in Deutschland, Österreich und der Schweiz und ehemals unter anderem Finanzvorstand bei der Deutschen Bank und bei Eon. Den Prüfungs- und ESG-Ausschuss führe mit Isabella Pfaller, von 2018 bis 2022 Finanzchefin bei der Versicherungskammer Bayern und zuvor für Munich Re und KPMG tätig, ebenfalls ein unabhängiges Aufsichtsratsratsmitglied.

Die Hauptversammlung des Unternehmens hatte mit einer Mehrheit von mehr als 99% auch beschlossen, erstmals nach elf Jahren das vollständige Konzernergebnis für das vergangene Geschäftsjahr zu thesaurieren und keine Dividende auszuschütten. Der Verzicht solle das beschleunigte Wachstum des Konzerns aus eigener Kraft unterstützen, hieß es. Bis Ende 2027 will Encavis die Erzeugungskapazität auf 8 Gigawatt (GW) erweitern. Davon sollen mit 5,8 GW mehr als das 2,5-Fache der aktuellen Erzeugungskapazität an das Netz angeschlossen sein. Der Umsatz soll dann 800 Mill. Euro erreichen, nach 462,5 Mill. Euro im vorigen Jahr.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.