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Ex-SAC-Chef Steve Cohen plant Auflage von Mega-Hedgefonds

kaz - Vier Jahre nach dem Skandal um Insiderhandelsvorwürfe gegen die Investmentgesellschaft SAC Capital plant deren Ex-Chef Steven A. Cohen US-Presseberichten zufolge seine Rückkehr ins Geschäft: mit einem Mega-Hedgefonds von 20 Mrd. Dollar...

Ex-SAC-Chef Steve Cohen plant Auflage von Mega-Hedgefonds

kaz – Vier Jahre nach dem Skandal um Insiderhandelsvorwürfe gegen die Investmentgesellschaft SAC Capital plant deren Ex-Chef Steven A. Cohen US-Presseberichten zufolge seine Rückkehr ins Geschäft: mit einem Mega-Hedgefonds von 20 Mrd. Dollar Volumen. Das sind noch einmal 3 Mrd. Dollar mehr, als SAC zu ihren besten Zeiten verwaltet hatte. 11 Mrd. Dollar davon will Cohen, der damals nicht wegen Insiderhandels verurteilt wurde, wohl aus dem Vermögen der SAC-Nachfolgefirma Point72 Asset Management finanzieren. Damit würde er noch rund 9 Mrd. Dollar benötigen. Hat er Erfolg, so handelt es sich dabei um die größte Hedgefonds-Auflage der Geschichte. Der Fonds dürfte ab Januar 2018 anlaufen.Cohen hatte SAC Capital Advisors 1992 gegründet, mit rund 20 Mill. Dollar an eigenem Startkapital und neun Angestellten. Die Firma, die seine Initialen trug und jahrzehntelang zu den erfolgreichsten Hedgefonds an der Wall Street gehörte, geriet 2012 wegen Vorwürfen des Insiderhandels ins Visier der Behörden. Ein Jahr später bekannte SAC sich schuldig und zahlte 1,8 Mrd. Strafe – die höchste Summe, die bis dato für Insidergeschäfte berappt wurde.Zudem musste das Unternehmen zusagen, sich künftig auf das Management eigener Gelder zu beschränken, die Gesellschaft ging in der Point72 Asset Management auf. Cohen selbst wurde 2016 nach jahrelangem rechtlichen Hin und Her für zwei Jahre gesperrt – wegen Verletzung der Aufsichtspflicht über seine Mitarbeiter. Einer lebenslangen Sperre im Finanzsektor sowie einer Verurteilung wegen Insiderhandels konnte der heute 60-Jährige sich letztlich entziehen. Der Erfolg von Point72 hielt sich allerdings in Grenzen: Im vergangenen Jahr belief sich die Rendite dort auf gerade einmal 1 % – Cohens zweitschlechteste Performance überhaupt.