Bilanzbetrug

Ex-Steinhoff-Chef Jooste muss in Deutschland vor Gericht

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Steinhoff International Holdings NV, Markus Jooste, muss sich nächstes Jahr in Deutschland wegen Bilanzbetrugs vor Gericht verantworten. Ein Termin für den Beginn des Verfahrens gegen Jooste wurde noch nicht...

Ex-Steinhoff-Chef Jooste muss in Deutschland vor Gericht

Bloomberg

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Steinhoff International Holdings NV, Markus Jooste, muss sich nächstes Jahr in Deutschland wegen Bilanzbetrugs vor Gericht verantworten. Ein Termin für den Beginn des Verfahrens gegen Jooste wurde noch nicht festgelegt, wie das Landgericht Oldenburg mitteilte, ohne die Namen der Angeklagten zu nennen. Das Verfahren gegen zwei andere frühere Steinhoff-Führungskräfte, die in Deutschland tätig waren, soll am 3. Mai beginnen. Es ist das erste Mal, dass Jooste vor Gericht steht. Ihm wird vorgeworfen, Architekt des Bilanzskandals zu sein, der den Einzelhändler Steinhoff Ende 2017 erschütterte. Er bestreitet aber die Vorwürfe.

Das Unternehmen kämpft seit fast fünf Jahren um sein Überleben, seit die Wirtschaftsprüfer sich weigerten, die Bilanzen abzusegnen. Dies führte zum Rücktritt von Jooste, einem dramatischen Kurseinbruch und der Aufnahme von polizeilichen und behördlichen Ermittlungen in Europa und Südafrika. In der Anklage wird vorgeworfen, dass bei einigen Einheiten der Gruppe gefälschte Erlöse aus Scheingeschäften verbucht worden seien. Die Geschäfte hätten den Anschein erweckt, dass Vermögenswerte an Dritte verkauft wurden, dabei seien sie von dem Konzern nahestehenden Unternehmen erworben worden.