scd – Heinrich Hiesinger ist von der Hauptversammlung des Autozulieferers und Technologiekonzerns ZF Friedrichshafen in den Aufsichtsrat gewählt worden. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp folgt zum 1. Januar 2021 auf Ernst Baumann. Der 72-Jährige verlässt das Gremium nach Angaben des Unternehmens auf eigenen Wunsch. Hiesinger stand knapp acht Jahre an der Spitze von Thyssenkrupp und kommt nun erneut zu einem Unternehmen mit einer Stiftung als dominierender Aktionärin. Die Zeppelin-Stiftung hält sogar 93,8 % der Anteile an ZF und wird vom Friedrichshafener Oberbürgermeister Andreas Brand vertreten. Die übrigen 6,2 % liegen bei der Ulderup Stiftung.Für Hiesinger, der im Mai seinen 60.Geburtstag feiern durfte, ist ZF nicht das einzige große Aufsichtsratsmandat. Seit 2017 hat er ein solches auch bei BMW inne. Seit 2019 gehört er zudem dem Board von Deutsche Post DHL an. Hiesingers Industrieerfahrung reicht weit zurück. Nach dem Abitur ging der gebürtige Schwabe an die Technische Universität München, an der er 1986 das Diplom zum Elektroingenieur erlangte. Nach seiner Promotion startete er seine Karriere bei Siemens, wo er 2007 in den Zentralvorstand aufstieg, ehe er 2011 als Vorstandsvorsitzender zu Thyssenkrupp wechselte.