po – Christian Klingler, im Zuge des Konzernumbaus bei Volkswagen Ende September mit sofortiger Wirkung ausgeschieden (vgl. BZ vom 26. September), tritt Anfang 2016 beim Schweizer Autohändler Emil Frey an. Wie das Fachblatt “Kfz-Betrieb” schreibt, soll der 47-jährige Österreicher, der den Wolfsburger Konzern im Zuge einer langfristig geplanten Strukturänderung und wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsstrategie verließ, für das Auslandsgeschäft der Autohaus-Gruppe zuständig sein. Dieses Aufgabenprofil wurde von dem Schweizer Unternehmen aber nicht bestätigt.Klingler galt als ein Vertrauter des früheren VW-Patriarchen Ferdinand Piëch. So war er ab 1995 bei der Porsche Holding in Salzburg als Assistent der Geschäftsführung tätig. Im August 2008 wechselte er zu Volkswagen, wo er von 2010 an als Vorstand für Vertrieb und Marketing zuständig war. Mit der angestrebten Dezentralisierung im VW-Konzern auf die Marken galt Klinglers Ressort als Streichkandidat. Mit dem in den USA hochgekommenen Abgasskandal hänge sein abrupter Weggang nicht zusammen. Seit seinem Ausstieg hat der neue Vorstandschef Matthias Müller auch die Zuständigkeit für den Konzernvertrieb inne.Emil Frey ist ein markenungebundener Autohändler und wird auf einen Gesamtumsatz von rund 7 Mrd. sfr geschätzt. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über die Schweiz hinaus auch nach Deutschland, wo zuletzt an 80 Standorten mit 3 800 Beschäftigten rund 2,4 Mrd. Euro und damit ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor umgesetzt wurden.