Biopharmazulieferer

Florian Funck wird Finanzvorstand von Sartorius

Der langjährige Finanzchef der Duisburger Familienholding Haniel, Florian Funck, wird zum 1. April 2024 CFO des Biopharmazulieferers und Laborausrüsters Sartorius. Der 52-Jährige wird Nachfolger von Rainer Lehmann, der zum dänischen Biotechnologieunternehmen Novozymes wechselt.

Florian Funck wird Finanzvorstand von Sartorius

Bisheriger Haniel-CFO Funck wird Finanzchef von Sartorius

ste Hamburg

Kurz vor Weihnachten vorigen Jahres wurde bekannt, dass Florian Funck, seit 2011 Finanzchef von Haniel, seinen im August 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und die Duisburger Familienholding nach fast zweieinhalb Jahrzehnten verlassen wird. Inzwischen steht fest, wo der 52 Jahre alte gebürtige Duisburger seine Karriere fortsetzt: Beim Dax-Konzern Sartorius.

Wie der Biopharmazulieferer und Laborausrüster aus Göttingen am Donnerstagabend mitteilte, wird Funck den Posten des Chief Financial Officer (CFO) am
1. April 2024 übernehmen. Er wird Nachfolger von Rainer Lehmann, der im März 2017 Finanzvorstand von Sartorius wurde, in Frühjahr dieses Jahres aber seinen Abschied signalisiert hatte. Anfang Mai wurde mitgeteilt, dass der 48-Jährige beim Life Science-Konzern, für den er mit einer Unterbrechung zwischen 2004 und 2006 seit 1999 tätig ist, im Oktober ausscheiden werde, um „eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens wahrzunehmen“.

„Wir freuen uns sehr, Florian Funck in wenigen Monaten als neuen CFO von Sartorius begrüßen zu können“, erklärte Aufsichtsratschef Lothar Kappich. Mit seiner langjährigen und umfassenden Erfahrung im Finanzbereich und bei M&A-Transaktionen sowie mit seinem teamorientierten Führungsstil sei Funck „der ideale Finanzvorstand für die weitere Umsetzung unserer Wachstums- und Innovationsstrategie“. Kappich dankte dem scheidenden Finanzvorstand „für seine zahlreichen Verdienste um Sartorius“. Lehmann wird CFO beim in Kopenhagen börsennotierten dänischen Biotechnologieunternehmen Novozymes.

Das zur Novo Holdings gehörende Unternehmen, das in der Forschung und Vermarktung von Enzymen und Mikroorganismen tätig ist und im Jahr 2000 aus einer Abspaltung von Novo Nordisk entstand, kam 2022 auf einen Umsatz von rund 2,3 Mrd. Euro. Die Erlöse von Sartorius beliefen sich auf rund 4,2 Mrd. Euro.

Der künftige Sartorius-CFO werde neben dem Finanzbereich auch für die IT- und Digitalfunktionen des Unternehmens zuständig sein, hieß es aus Göttingen weiter. Bis zum Antritt von Funck liege die Leitung des Ressorts interimistisch bei Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Für Funck wird Sartorius die erste berufliche Station außerhalb von Haniel sein. Der promovierte Betriebswirt, der ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster absolvierte, trat 1999 in die Dienste des Mischkonzerns ein. Fünf Jahre später wechselte er zur Haniel-Beteiligung Takkt nach Stuttgart, wo er Vorstandsmitglied für Finanzen und Controlling wurde.

Nachfolge bei Haniel offen

Den Kontakt zu dem Versandhandelsunternehmen für Geschäftsausstattung verlor Funck auch nicht, nachdem er zum Haniel-CFO berufen worden war. Funck gehört den Aufsichtsräten der Haniel-Beteiligungen Takkt und Ceconomy sowie dem Kontrollgremium des Wohnungskonzerns Vonovia an. Wer nach dem Ausscheiden des verheirateten Familienvaters bei Haniel die Aufgaben des Finanzchefs übernehmen wird, ist auch gut drei Monate nach Amtsübernahme des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Maximilian Schwaiger noch offen.

Von Carsten Steevens, Hamburg