Die LBBW steht vor einem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats. Zum Wochenschluss teilte die größte deutsche Landesbank mit, dass zu. 1. April 2026 der Vorsitzende des Gremiums, Christian Brand, das Amt an Gabriele Kellermann (62) übergebe. Das Gremium habe Kellermann einstimmig zu dessen Nachfolgerin gewählt. Sie ist damit nach Unternehmensangaben die erste Frau, die das Kontroll- und Beratungsorgan der Landesbank mit Sitz in Stuttgart leitet.

Die Bank bezeichnete den angekündigten Wechsel als „frühzeitige Weichenstellung“. Damit sei „eine geordnete Übergabe und Kontinuität der Arbeit des Gremiums sichergestellt“. Brand tritt aus Altergründen ab. Er ist 76 Jahre alt.

Kellermann gilt als sehr erfahrene Managerin im Bankgewerbe. Sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BBBank und seit 2020 Mitglied im Aufsichtsrat der LBBW. Im Gremium der Landesbank gehört die gebürtige Karlsruherin sowohl dem Risikoausschuss als auch dem Prüfungsausschuss an. Die Diplom-Bankbetriebswirtin kennt dadurch die LBBW bereits sehr gut. In der Geschäftsführung der BBBank ist sie unter anderem für die Bereiche Finanzen, Controlling, Revision und Compliance zuständig. Sie ist darüber hinaus Mitglied im Verwaltungsrat der L-Bank, die dem Land Banden-Württemberg gehört. Träger der LBBW sind das Bundesland, die Landeshauptstadt und die rund 50 Sparkassen in Südwestdeutschland.

Mit Brand endet eine Ära bei der LBBW. Der frühere Vorstandsvorsitzende der L-Bank führt das Kontrollgremium der LBBW seit zehn Jahren.

Die Träger der LBBW würdigten Brands und Kellermanns Tätigkeit. Christian Brand habe „maßgeblich dazu beitragen, dass die LBBW heute zu den stärksten und leistungsfähigsten Banken in Deutschland zählt. In Gabriele Kellermann haben wir eine hoch qualifizierte Nachfolgerin gefunden. Sie kennt die LBBW bereits seit Jahren“, ließ sich Baden-Württembergs Finanzminister, Danyal Bayaz (Die Grünen) zitieren. Matthias Neth, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, bescheinigte Brand, den Aufsichtsrat der Landesbank mit „großer Besonnenheit und Weitsicht“ geleitet zu haben.