Golf-Airline Etihad findet neuen Chef
lis – Der Luftfahrtkonzern Etihad aus Abu Dhabi, hierzulande vor allem wegen seines Engagements bei Air Berlin bekannt, bekommt einen neuen Chef. Die Etihad Aviation Group wird ab dem 1. Januar 2018 von Tony Douglas geleitet. Derzeit arbeitet der 54-Jährige noch als Chef des Beschaffungs- und Logistikbereichs im Verteidigungsministerium von Großbritannien. Neu ist weder die Luftfahrtbranche noch der Standort Abu Dhabi für Douglas. Er begann seine Karriere beim ehemaligen staatlichen Flughafenbetreiber BAA und war unter anderem Chef des Flughafens Heathrow. Danach leitete er den Baukonzern Laing O’Rourke, bevor er nach Abu Dhabi wechselte und dort zuerst die Führung der Häfen und Industrieparks und schließlich des Flughafens übernahm. 2015 wechselte er zurück in seine Heimat Großbritannien.Der neue Etihad-Chef wird einen Berg an Problemen abarbeiten müssen, die ihm sein Vorvorgänger James Hogan hinterlassen hat. Die Pläne des Australiers, den Golf-Carrier mit einem Netz von Beteiligungen zu stärken, sind nicht aufgegangen, hatte er dafür doch Firmen wie Air Berlin und Alitalia ausgewählt, die mittlerweile beide insolvent sind. Dazu kommen die Schwierigkeiten, die Etihad ebenso wie ihre Wettbewerber Qatar Airways und Emirates mit der neuen Administration in den USA hat. Deren Pläne für diverse Einreiseverbote sowie das zwischenzeitlich verhängte Verbot von Laptops in Flugzeugkabinen hatten das Geschäft der Fluggesellschaften aus der Golfregion schwer belastet.Der Aufsichtsrat von Etihad hatte Hogan im Mai fallen gelassen. Zum Chef des Luftfahrtkonzerns war damals übergangsweise Etihads Personalvorstand Ray Gammel ernannt worden. Ihm folgt nun Anfang nächsten Jahres der Brite Douglas nach.