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Greiffenberger verkleinert in Finanznot den Vorstand

mic - Die klamme Greiffenberger AG schnallt den Gürtel enger. Der Vorstand der Industrieholding wird von zwei Positionen auf eine Position verkleinert. André Bertram werde zum 31. Dezember aus dem Vorstand ausscheiden und das Unternehmen verlassen,...

Greiffenberger verkleinert in Finanznot den Vorstand

mic – Die klamme Greiffenberger AG schnallt den Gürtel enger. Der Vorstand der Industrieholding wird von zwei Positionen auf eine Position verkleinert. André Bertram werde zum 31. Dezember aus dem Vorstand ausscheiden und das Unternehmen verlassen, erklärte die Industrieholding. Darauf habe man sich einvernehmlich verständigt.Der frühere Infineon- und Siemens-Manager Bertram ist seit November 2018 Vorstand der Greiffenberger AG und agiert auch als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft J.N. Eberle. Der Manager (Jahrgang 1969) wolle sich zukünftig neuen Aufgaben zuwenden, erklärte Greiffenberger. Die Gesellschaft bedanke sich ausdrücklich bei Bertram für die in den letzten Jahren geleistete Arbeit, heißt in einer Mitteilung. Hervorgehoben wird der Beitrag zum erfolgreichen Verkauf der Augsburger Betriebsimmobilie von J.N. Eberle und zu der Entschuldung der Gesellschaft in einem als sehr herausfordernd bezeichneten Umfeld. Vorstand nicht entlastetMartin Döring, der derzeitige Sprecher des Vorstands, werde die Greiffenberger AG nach dem Ausscheiden von Bertram als Alleinvorstand führen, erklärte das Unternehmen. Er setzt seine Amtszeit allerdings mit einer Bürde fort. Auf der Hauptversammlung am 18. Dezember verweigerten die Aktionäre dem Vorstandsgremium die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019. Es stimmten nur 46,3 % dafür. Der Aufsichtsrat wurde dagegen mit gut 83 % entlastet. Auf der Hauptversammlung waren 57,2 % des eingetragenen Grundkapitals vertreten, weitere 2,3 % des Grundkapitals stimmten per Briefwahl ab.Eine Veränderung gibt es darüber hinaus im Aufsichtsrat. Zur Hauptversammlung am 18. Dezember hatte Mitglied Rudi Ludwig sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Als designierter Nachfolger wurde auf der Hauptversammlung Peter Baumgartner vorgestellt. Da eine Wahl aufgrund abgelaufener Fristen nicht möglich war, bestellte das Amtsgericht Augsburg Baumgartner für den Zeitraum bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2021 als Aufsichtsrat.