Börsengänge

Große Bühne für den Partec-CEO

Die Börse sei eine Bühne für sein Unternehmen, erklärte Partec-Co-CEO Hugo Falter anlässlich der Verleihung des IPO Awards der Deutschen Börse und der Weimer Group in der Kategorie "Smallcap". Neben Partec wurden auch Porsche, Thyssenkrupp Nucera und die Lufthansa ausgezeichnet.

Große Bühne für den Partec-CEO

Große Bühne für den Partec-CEO

fed Frankfurt

Es habe in diesem Jahr "zwei außergewöhnliche Meilensteine" für ihn und das von ihm mitgeführte Unternehmen Partec gegeben, sagt Hugo Falter. Zum einen den Zuschlag für den Bau des ersten Exascale-Computers, also eines Hochleistungsrechners im Forschungszentrum Jülich, an ein deutsch-französisches Unternehmenskonsortium, dem Partec angehört. Und den Börsengang der Aktiengesellschaft im Juli in Frankfurt, bei dem der Entwickler und Hersteller von modularen Supercomputern und Quantencomputern sowie der flankierenden Software mit 900 Mill. Euro bewertet wurde. Der Börsengang habe seiner Firma Sichtbarkeit verliehen, schwärmte Falter am Donnerstag Abend anlässlich der ersten IPO-Night der Deutschen Börse und der Weimer Media Group im Frankfurter Städel. Die Börse sei für sein Unternehmen eine Bühne. Und der Zugang zum Kapital die Energie, die das Unternehmen in Arbeit verwandele.

Auszeichnung des IPO

Eine große Bühne bot sich für Falter auch bei der IPO-Night, bei der der Co-Vorstandsvorsitzende aus den Händen des Laudators, des bayrischen Digitalministers Fabian Mehring, den IPO Award von Deutscher Börse und Weimer Group in der Kategorie Smallcap Börsengang in Empfang nahm. Smallcap ist bei dieser Preisverleihung als Emission eines Unternehmens mit einem Börsenwert unter 1 Mrd. Euro definiert.

Neben den kleineren Werten wurden Preise in drei weiteren Kategorien ausgelobt: für den "herausragenden Börsengang" ebenso wie für den "Impact Börsengang" und schließlich für die "herausragende Eigenkapitalfinanzierung" in den zurückliegenden zwei Jahren. Weitgehend unstrittig hat sich die Jury bei der Auswahl des herausragenden IPO für Porsche entschieden. Der Finanzvorstand des Sportwagenherstellers, Lutz Meschke, erklärte, sein Unternehmen habe sich "bewusst für den Börsenplatz Frankfurt" entschieden und bereue diese Wahl nicht.

Preise für Nucera und Lufthansa

Der Preis für den Börsengang, der sichtbar Transformationsprozesse angeschoben habe, ging an Thyssenkrupps Wasserstoff-Tochter Nucera. Katharina Reiche, die Leiterin des nationalen Wasserstoffrats, würdigte das Unternehmen, das dazu beitrage, eine Dekarbonisierung ohne gleichzeitige Deindustrialisierung zu ermöglichen. CFO Arno Pfannschmidt dämpfte die Sorgen, dass die Wachstumsdynamik seines Unternehmens durch die Haushaltssperre in Deutschland ausgebremst werde, indem er auf die internationale Ausrichtung von Nucera verwies.

Die Auszeichnung für die herausragendste Eigenkapitalfinanzierung strich schließlich die Deutsche Lufthansa ein. Ihr sei eine milliardenschwere Kapitalerhöhung in einer Phase gelungen, in der sich die Wiederbelebung des Flugverkehrs zwar abzeichnete, aber noch keine sichere Größe war, unterstrich der Laudator, Deutsche-Bank-Vorstand Fabrizio Campelli. Der reibungslose Erfolg des Kapitalschritts habe das Vertrauen in die langfristige Substanz des Unternehmens dokumentiert.

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