ste – Bei der Hamburger Albis Leasing hat sich der erst seit Jahresanfang amtierende und für die Bereiche IT und Controlling zuständige Vorstand John R. Mahn verabschiedet. Wie das an der Börse mit 73 Mill. Euro bewertete Unternehmen mitteilt, legte Mahn (Jahrgang 1985) sein Amt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung nieder und verständigte sich mit dem Kontrollgremium über eine Aufhebung seines Dienstvertrages. Er scheide aufgrund “unterschiedlicher Auffassungen infolge der veränderten Aktionärsstruktur der Gesellschaft” aus.Der Rücktritt ist die Folge von harscher Kritik der freien Aktionäre an der als zu üppig empfundenen Vergütung des Gründersohns. Auf der Hauptversammlung war der Unmut in gebündelter Form hochgekocht. Kleinaktionär Bernd Günther, geschäftsführender Gesellschafter der Idunahall Vermögensverwaltung, sprach gestern von “Vetternwirtschaft” und “Mitnahmementalität”. Der “Berufsanfänger” Mahn habe höhere Bezüge erhalten als Hamburgs Erster Bürgermeister. Unternehmensgründer und Großaktionär Hans Otto Mahn (rund 32 %), Ende 2016 als Vorstandschef in den Ruhestand verabschiedet, war die Entlastung als einzigem Vorstandsmitglied verweigert worden.Der aktuelle Vorstand habe die volle Rückendeckung der Aktionäre, so Günther. Der Aufsichtsrat offenbar nicht: Bis zum Jahresende könnte es zu Änderungen kommen. Dem Gremium gehört seit September Marc Tüngler an, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Ob sich Unternehmensgründer Mahn von seinen Anteilen trennt, ist offen.