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Gusenbauer zieht sich aus Strabag-Aufsichtsrat zurück

Der Zusammenbruch der Signa Holding zieht weite Kreise: Alfred Gusenbauer, einer der Signa-Investoren der ersten Stunde, legt sein Aufsichtsratsmandat beim Baukonzern Strabag nieder.

Gusenbauer zieht sich aus Strabag-Aufsichtsrat zurück

Gusenbauer verlässt
Strabag-Aufsichtsrat

ab Düsseldorf

Alfred Gusenbauer, ehemaliger Bundeskanzler von Österreich, hat sein Aufsichtsratsmandat bei der Strabag aus persönlichen Gründen mit Wirkung zum 31. Dezember niedergelegt. Der Politiker gehörte dem Kontrollgremium des Baukonzerns seit Juli 2010 an und fungierte zuletzt als Vorsitzender. An der Spitze des Kontrollgremiums folgt ihm Kerstin Gelbmann, die zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde, wie Strabag nach einer Aufsichtsratssitzung mitteilte.

In einer persönlichen Erklärung begründet Gusenbauer seine Entscheidung: "Die öffentliche Diskussion über einzelne in Schieflage geratene Signa-Gesellschaften, deren Aufsichtsratsvorsitzender ich bin, veranlasst mich, das Aufsichtsratsmandat und damit auch den Vorsitz der Strabag zurückzulegen." Er wolle damit vermeiden, "dass irgendein Reputationsschatten auf Strabag fällt". Strabag pflege im Übrigen keine besonderen Geschäftsbeziehungen mit Signa.

Allerdings ist Hans Peter Haselsteiner, der als junger Mann in das Bauunternehmen seines Schwiegervaters, Isola & Lerchbaumer (spätere Ilbau), eingetreten war und durch Zukäufe und Fusionen zur heutigen Strabag formte, mit 15% einer der größten Investoren der Signa Holding. Zugleich ist die Familie mit knapp 30% an der Strabag beteiligt. Sein drittältester Sohn, Klemens Haselsteiner, steht seit Anfang 2023 an der Vorstandsspitze der Strabag.

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