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Härter legt Mandat als Aufsichtsrat bei ZF Friedrichshafen nieder

igo - Der frühere Vorstandsvorsitzende des Zulieferkonzerns ZF Friedrichshafen, Hans-Georg Härter, hat seinen Rückzug als ZF-Aufsichtsrat angekündigt. Nachdem ZF ein Übernahmeangebot für den schwedischen Hersteller von Lkw-Bremsen Haldex abgegeben...

Härter legt Mandat als Aufsichtsrat bei ZF Friedrichshafen nieder

igo – Der frühere Vorstandsvorsitzende des Zulieferkonzerns ZF Friedrichshafen, Hans-Georg Härter, hat seinen Rückzug als ZF-Aufsichtsrat angekündigt. Nachdem ZF ein Übernahmeangebot für den schwedischen Hersteller von Lkw-Bremsen Haldex abgegeben hat, saß Härter in der Zwickmühle. Er beaufsichtigt nicht nur den ZF-Vorstand, sondern sitzt auch dem Aufsichtsrat des Münchner Zuliefererkonzerns Knorr-Bremse vor – einem direkten Wettbewerber von Haldex.Der zweifache Vater Härter ist ein ZF-Urgestein und hat seine gesamte berufliche Laufbahn dort verbracht. Der ausgebildete Maschinenschlosser und Technische Betriebswirt stieg 1973 bei ZF in Passau ein und leitete die dortige ZF GmbH ab 1994. Gleichzeitig trat er in die Unternehmensleitung des Stiftungskonzerns ein. Im Januar 2002 übernahm Härter die Leitung der ZF Sachs AG in Schweinfurt und firmierte ab Oktober 2006 als Vorstandsmitglied der ZF Friedrichshafen AG. Im Januar 2007 wurde er Vorstandsvorsitzender und übergab das Amt Ende April 2012 an den jetzigen Vorstandschef Stefan Sommer.”Der Rückzug aus dem ZF-Aufsichtsrat fällt mir schwer”, so Härter in einer Stellungnahme. Die Konkurrenzsituation habe ihm aber keine andere Wahl gelassen. “Bei Knorr-Bremse bin ich als Aufsichtsratschef in größerer Verantwortung und der Gestaltungsspielraum ist größer”, so Härter. Er bedauere, die Entwicklung “seines” Unternehmens nicht mehr als Aufsichtsratsmitglied verfolgen zu können.Sowohl ZF-Aufsichtsratschef Giorgio Behr als auch der Friedrichshafener Oberbürgermeister Andreas Brand als Vertreter der beiden Aktionäre Zeppelin-Stiftung und die Dr.-Jürgen-und-Irmgard-Ulderup-Stiftung äußerten ihr Bedauern über den Abschied. Härters konsequente Haltung nötige ihm “höchsten Respekt” ab, so Behr. Sie passe indes zu Härter, den er als prinzipientreuen Topmanager schätze. Härters jahrzehntelange Erfahrung werde dem Aufsichtsrat fehlen.