Der Hedgefonds-Manager Sanjay Shah hat einen 2 Mrd. Dollar schweren Prozess gegen den dänischen Staat gewonnen. Die Steuerbehörden hatten mit dem Verfahren bezweckt, das Geld aus Cum-ex-Geschäften des Händlers zurückzuerlangen. Demnach habe er große Summen aus der Staatskasse gestohlen, so der Vorwurf. Der Londoner Richter Andrew Baker sagte am Dienstag in der Urteilsverkündung, dass das Vereinigte Königreich nicht der geeignete Ort sei, Steuernachforderungen aus dem Ausland einzuklagen. Die dänische Steuerbehörde kündigte an, Rechtsmittel einzulegen.

Der Zivilprozess in London ist nur einer von vielen, über den Dänemark versucht, Steuerrabatte einzutreiben, die Shah und anderen unwillentlich gewährt worden seien. Shah selbst lebt in Dubai. Er gilt als Schlüsselfigur der Cum-ex-Geschäfte in Europa. Mehr als 25 Banker, Händler und Anwälte sind in Dänemark und Deutschland in dem Skandal angeklagt.