Chefwechsel

Henkel-Manager Bahrami führt Beiersdorf-Tochter Tesa

Kourosh Bahrami wird Anfang Oktober Tesa-Vorstandschef. Der gebürtige Iraner war lange für Henkel tätig.

Henkel-Manager Bahrami führt Beiersdorf-Tochter Tesa

Henkel-Manager Bahrami führt künftig Beiersdorf-Tochter Tesa

ste Hamburg

Der langjährige Henkel-Manager Kourosh Bahrami (54) übernimmt am 1. Oktober 2025 den Vorstandsvorsitz bei der Beiersdorf-Tochter Tesa. Das teilte das Unternehmen aus Norderstedt nun mit. Dass der promovierte Diplom-Kaufmann CEO des Klebemittelherstellers wird, stand bereits im Raum. Bahrami, der zuletzt das Loctite-Industrieklebstoffgeschäft von Henkel leitete, wird bei Tesa Nachfolger von Norman Goldberg (60). Der promovierte Chemiker, seit 2017 Mitglied im Tesa-Vorstand und seit Anfang 2020 an der Vorstandsspitze, verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Bahrami, gut zwei Jahrzehnte für Henkel tätig, verfüge über mehr als 30 Jahre internationale Führungs- und Unternehmenserfahrung im B2B- sowie im B2C-Bereich, so Tesa. Sein Fachwissen umfasse Vertrieb, Marketing und Lieferkette. Zudem verfüge er über ein tiefes Verständnis der wichtigsten Kundenmärkte. „Dr. Bahramis außergewöhnliche Expertise in der Klebstofftechnologie und seine strategischen Fähigkeiten werden entscheidend dazu beitragen, das Wachstum von Tesa weiter voranzutreiben“, sagte Tesa-Aufsichtsratschef Arunjai Mittal.

Wachstum gebremst

Im vergangenen Jahr war der Umsatz der Beiersdorf-Tochter organisch um 1,9% gestiegen – nach 3,2% im Jahr zuvor. Getragen vom Unternehmensbereich Consumer mit der Kernmarke Nivea hatte der Beiersdorf 2024 insgesamt um 6,5% zugelegt. Mit 1,7 Mrd. Euro lag der Tesa-Anteil am Konzernumsatz über 17%. Rund drei Viertel der Tesa-Erlöse entfielen auf das Geschäft mit Anwendungen für die Industrie, knapp ein Viertel auf Produkte für Endverbraucher und Handwerker. Die um Sondereffekte bereinigte Ebit-Umsatzrendite von Tesa landete zuletzt bei 16,3 (i.V. 16,0)%, während Beiersdorf insgesamt auf 13,9 (13,4)% kam.

Dem bisherigen Tesa-Vorstandschef dankt Mittal in der Mitteilung für „seine außergewöhnlichen Beiträge und seine transformative Führung“.

Unter der Führung von Goldberg sei Tesa profitabel gewachsen und habe seine Position als Technologieführer ausgebaut. „Er hat nicht nur die Innovation beschleunigt und neue Geschäftsperspektiven eröffnet, sondern auch die Internationalisierung vorangetrieben und eine Kultur geschaffen, die die Vielfalt der Köpfe schätzt", so Mittal. Dieser visionäre Ansatz habe das Unternehmen für eine dynamische, nachhaltige und innovative Zukunft positioniert. Tesa ist mit zuletzt rund 5.400 Beschäftigten weltweit tätig, mit Schwerpunkt in Europa. Neben den deutschen Gesellschaften gehören die Tochtergesellschaften in China und den USA zu den größten und wichtigsten Einzelgesellschaften.