Jack Dorsey will Bitcoin als Zahlungsmittel etablieren
Jack Dorsey predigt Bitcoin
bg Frankfurt
Seitdem Jack Dorsey Twitter 2022 für gutes Geld an Elon Musk verkauft hatte, ist der kultige Tech-Gründer vor allem auf seine Digitalbank Block fokussiert, die ehemalige Square mit dem Hauptprodukt „Cash App“. Das läuft bis auf kleinere Rücksetzer auch sehr gut, Ende Juli stieg die Aktie sogar in den S&P 500 auf – ein Ritterschlag.
Ein Projekt verfolgt Dorsey dabei fast obsessiv: Schon auf Twitter wollte er Bitcoin integrieren – und köchelt jetzt bei Block erneut an dem Plan, die Digitalwährung als Zahlungsmittel massentauglich zu machen. Anlässlich der Quartalszahlen von Block Ende vergangene Woche erklärte er, man beabsichtige, Bitcoin als tägliches Zahlungsmittel zu etablieren. Dafür ist zwar mit Innovationen wie Bitcoin Lightning als Transaktions-Infrastruktur schon etwas vorhanden. Aber trotzdem sind noch sehr dicke Bretter zu bohren für die Akzeptanz bei Käufern und Händlern – was Dorsey als Bitcoin-Evangelisten aber nicht abschreckt.
Wenn es einer kann, dann er, so die Wahrnehmung der Digital-Banking-Experten. Einwände, dass die Leute ihre Bitcoin nicht für so etwas Profanes wie Online-Shopping vergeuden wollen, lässt er nicht gelten und unterstützte auf Social Media einen Kommentar, der die Käufer-Psychologie so verankert sieht, dass ausgegebene Dollar spiegelbildlich eine verpasste Gelegenheit darstellten, das Bitcoin-Guthaben weiter aufzustocken. Ob die Menschen so ticken, wie Dorsey vermutet, wird sich zeigen, wenn Block den Rollout für Bitcoin als Zahlungsmittel beginnt. Sollte das nicht funktionieren, werden sich die Aktionäre aus dem Streubesitz kritisch zu Wort melden.