Er sei “dankbar” für seine Jahre in der Leitung des Wealth Managements der Deutschen Bank, erklärte Joachim Häger einmal in einem Interview. Aber es sei, so erläuterte er die Motive für seinen Wechsel zu Oddo BHF im Jahre 2016, auch “wahnsinnig reizvoll” gewesen, “den Turnaround der BHF Bank nach häufigen Eigentümerwechseln mitzugestalten” – gemeinsam mit Philippe Oddo in einer deutsch-französischen Gruppe.

Seit sieben Jahren ist Häger Managing Partner von Oddo BHF. Zudem ist er Mitglied des Vorstands der Oddo BHF SE und Global Head Private Wealth Management der Oddo BHF Gruppe – und das durchaus erfolgreich. Das Geschäft mit sehr vermögenden Privatkunden und Familien in Deutschland, Frankreich und der Schweiz wurde deutlich ausgebaut. Flankierend zum organischen Wachstum hat Häger das Private Wealth Management durch Zukäufe auf eine breitere Basis gestellt, etwa durch die Übernahme der Bank Landolt & Cie in der Westschweiz vor zwei Jahren und der Banque Quilvest Privée in Paris voriges Jahr.

Seine berufliche Laufbahn startete der diplomierte Kaufmann Anfang der 1990er Jahre bei der Deutschen Bank, als Assistent des damaligen Chefvolkswirts Norbert Walter, der seinerzeit zweifelsohne zu den bekanntesten Gesichtern des Finanzplatzes zählte. Anschließend war er für den deutschen Branchenprimus im Firmenkundengeschäft tätig, bevor er ins Private Wealth Management der Deutschen Bank wechselte und dort Führungspositionen übernahm. Von 2014 bis 2016, also bis zum Wechsel zu Oddo BHF, verantwortete er zusätzlich als Regional Head das Wealth und Asset Management in Deutschland.

Am Finanzplatz Frankfurt ist Häger zudem als Kuratoriumsmitglied der Schirn Kunsthalle und der Senckenberg-Gesellschaft aktiv. Am Samstag wird Joachim Häger 60 Jahre alt.