Autoindustrie

Johannes Roscheck führt Audi-Geschäft in China

Bei der Neuordnung der China-Aktivitäten setzt Audi-Chef Gernot Döllner auf einen engen Vertrauten. Der CEO der Ingolstädter Volkswagen-Tochter schickt den Manager Johannes Roscheck ins Reich der Mitte als Präsident von Audi China. Dieser folgt nach nur etwas mehr als zwei Jahren auf Jürgen Unser.

Johannes Roscheck führt Audi-Geschäft in China

Johannes Roscheck leitet Audi-Geschäft in China

sck München

Nach nur zwei Jahren hat Audi aus Unternehmenssicht die zentrale Führungsfunktion für ihren größten Absatzmarkt China wieder neu besetzt. Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter teilte mit, dass Johannes Roscheck mit Wirkung zum 1. April 2024 zum Präsidenten von Audi China ernannt wurde. In seiner künftigen Funktion steuert der Manager das operative Geschäft von Audi in China. Der 59-Jährige folgt auf Jürgen Unser (Jahrgang 1965), der nach Unternehmensangaben „wie geplant“ nach Deutschland zurückkehre, um „sich auf neue Aufgaben im Konzern“ vorzubereiten.

Mit dem Wechsel schickt Audi-Vorstandschef Gernot Döllner einen engen Vertrauten nach Fernost, um dort das Geschäft wieder ins Lot zu bringen. Trotz eines jüngst gemeldeten Zuwachses im Jahr 2023 bei den Auslieferungen von 13,5% auf über 729.000 Einheiten kämpft Audi in China gegen den Verlust von Marktanteilen. Der Konkurrenzdruck wächst. Mercedes und BMW bauen ihre Position im Luxussegment aus. Derweil stärken Tesla und der chinesische Hersteller BYD zunehmend ihre Stellung im Volumengeschäft mit Elektroautos. Audi versucht, mit einer neuen Strategie gegenzusteuern. Zuletzt übernahmen die Ingolstädter eine Plattform des lokalen Anbieters SAIC.

"Schlüsselrolle" in der Transformation

Roscheck sei „genau der richtige international erfahrene Experte, um diesen weiteren Schritt in der Transformation in China zu gehen“, ließ sich Döllner in einer Pressemitteilung zitieren. Der CEO bezeichnete den China-Chefposten als eine „Schlüsselrolle“ bei der Neuausrichtung von Audi im größten Absatzmarkt.

Roscheck ist derzeit Head of Corporate Controlling & Finance von Audi. Der Maschinenbauingenieur und promovierte Wirtschaftswissenschaftler führte zuvor den Audi-Standort in Brasilien.

Unser steuert erst seit Anfang 2022 die China-Aktivitäten von Audi. Döllner würdigte dessen Tätigkeit. So habe er „entscheidende Weichen für die Elektrifizierungsstrategie von Audi in China gestellt“.

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