Chemie

Lanxess-CFO geht zu Nobian

Jetzt ist es raus, wohin Michael Pontzen wechselt. Der Lanxess-CFO heuert beim niederlÀndischen Chemiekonzern Nobian an. Der ist im Besitz von Private Equity.

Lanxess-CFO geht zu Nobian

Lanxess-CFO Pontzen
geht zu Nobian

ak DĂŒsseldorf

Lanxess-Finanzvorstand Michael Pontzen fĂ€ngt Anfang September als CFO beim Private-Equity-gefĂŒhrten Basischemikalienproduzenten Nobian an. Der 53-JĂ€hrige hatte Anfang August ĂŒberraschend seinen Abschied bei Lanxess bekannt gegeben. Er wolle eine neue Position im Ausland annehmen, hatte aber bis dato ĂŒber seine konkreten PlĂ€ne geschwiegen. Pontzen hatte bei Lanxess eigentlich noch einen Vertrag bis MĂ€rz 2028.

Nobian ist das 2021 ausgegliederte GeschĂ€ft mit Basischemikalien von Nouryon, der ehemaligen Spezialchemikaliensparte von Akzo Nobel. EigentĂŒmer sind jeweils zur HĂ€lfte der Finanzinvestor Carlyle und GIC, der Staatsfonds von Singapur. Der Konzern bezeichnet sich selbst als einen europĂ€ischen MarktfĂŒhrer in der Produktion von Salzen, Chemikalien wie Chlor und Natronlauge sowie Energie fĂŒr die Industrie.

Gemessen an der UnternehmensgrĂ¶ĂŸe fĂ€hrt Pontzen einen Gang zurĂŒck. Nobian kam im vergangenen Jahr nach Angaben einer Sprecherin auf einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro, bei Lanxess waren es 8 Mrd. Euro. Nobian hat seinen Sitz im niederlĂ€ndischen Amersfoort. Drei der vier Standorte befinden sich jedoch in Deutschland – in Bitterfeld, Frankfurt und IbbenbĂŒren. Pontzen ist nicht der erste Leverkusener Chemiemanager, den es zu Nobian zieht. CEO ist seit zwei Jahren Michael Koenig. Der hat den Großteil seiner beruflichen Karriere bei Bayer gemacht und war zwischen 2013 und 2015 Personalvorstand des Dax-Konzerns.

Der CFO-Posten bei Nobian war seit dem Jahreswechsel vakant. Die bisherige Amtsinhaberin Andrea Bauer hatte Anfang Dezember mitgeteilt, Ende Dezember aus persönlichen GrĂŒnden zurĂŒckzutreten. Controlling-Chef Thorsten Krekels hatte die Aufgaben interimsweise ĂŒbernommen.