Louis Hagen, der frühere Chef der Münchener Hypothekenbank, beaufsichtigt die Baader Bank. Das auf Wertpapierhandelsgeschäfte spezialisierte Institut teilte mit, dass Hagen auf der ordentlichen Hauptversammlung neu in das Kontrollgremium gewählt worden sei. Die Branchenkenntnis und Expertise des 65-Jährigen ist sehr gefragt. Der promovierte Jurist gehört seit Mai dieses Jahres auch dem Aufsichtsrat der Deutschen Pfandbriefbank an, dort als Vorsitzender des Gremiums. Chefkontrolleur bei der Baader Bank ist Helmut Schreyer. Der einstige Gesellschafter von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers leitet dort das Organ seit Oktober vergangenen Jahres. Auf dem Aktionärstreffen ist er für eine weitere Amtszeit gewählt worden und auch als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt.

Hagen führte von Juli 2009 bis Dezember 2022 die Münchener Hypothekenbank, zunächst als Sprecher des Vorstands, von April 2016 an als Vorsitzender des Führungsgremiums. In dieser Zeit expandierte das Spezialinstitut, vor allem die Phase niedriger Zinsen erbrachte einen Schub im Hypothekenneugeschäft zur Finanzierung von Wohn- und Büroimmobilien. Hagen ist in der Branche gut verdrahtet. Bis Ende vergangenen Jahres war er Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken mit Sitz in Berlin.

Die Baader Bank ist schwach ins Jahr 2023 gestartet. Das Institut zollte im ersten Quartal der erhöhten Volatilität an den Märkten Tribut. Infolgedessen schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Die Bank verbuchte einen Verlust von 0,3 Mill. Euro nach Steuern und Anteilen Dritter. Ein Jahr zuvor erwirtschaftete das Geldhaus noch einen Gewinn von 5,2 Mill. Euro. Vor Steuern brach das Ergebnis um 83% oder 8,5 Mill. Euro auf 1,8 Mill. Euro ein.