Italien

Luigi Lovaglio bleibt CEO von Monte dei Paschi di Siena

Die italienische Regierung hat entschieden: Luigio Lovaglio bleibt CEO der mehrheitlich staatlichen Bank Monte dei Paschi di Siena, Nicola Maione wird neuer Präsident.

Luigi Lovaglio bleibt CEO von Monte dei Paschi di Siena

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Luigi Lovaglio (67) bleibt weitere drei Jahre an der Spitze der zu 64% staatlichen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS). Das hat die italienische Regierung entschieden. Der erfahrene Bankmanager aus dem süditalienischen Potenza, der in Bologna Wirtschaft studiert und den Großteil seines Berufslebens bei Unicredit verbracht hat, ist seit Februar 2022 CEO der MPS. Er hat im Herbst eine Kapitalerhöhung von 2,5 Mrd. Euro durchgeführt und eine Restrukturierung, die den Abbau von 4100 Stellen beinhaltete.

Lovaglios wichtigste Aufgabe wird nun die Suche nach einem Partner sein. Die EU-Kommission verlangt, die 2017 teilverstaatlichte Bank bis 2024 zu reprivatisieren. Als mögliche Käufer gelten Wettbewerber BPER und die BPM. Immer wieder kursieren Spekulationen, dass Unicredit doch wieder ins Rennen gehen könnte. Das Institut hatte sich 2021 gegen eine Übernahme entschieden.

Mit Nicola Maione, der von der Rechtspartei Lega unterstützt wurde, ist ein neuer Präsident ernannt worden. Der Kassationsanwalt ist seit 2018 Mitglied des Verwaltungsrats der MPS und war von 2018 bis 2020 Präsident der Flugsicherungsbehörde Enav. Er folgt auf Patrizia Grieco, die das Amt nach zwei Amtszeiten niedergelegt hat. Sie wird Präsidentin des Vermögensverwalters Anima. Der neue MPS-Verwaltungsrat ist paritätisch mit Frauen und Männern besetzt.