PERSONEN

Marco Settembri 60

md - Seine Position ist eine der wichtigsten im Nestlé-Konzern. Und das will angesichts des Umstandes, dass der weltgrößte Lebensmittelanbieter mit einer Marktkapitalisierung von rund 330 Mrd. sfr derzeit das schwerste Unternehmen in Europa ist,...

Marco Settembri 60

md – Seine Position ist eine der wichtigsten im Nestlé-Konzern. Und das will angesichts des Umstandes, dass der weltgrößte Lebensmittelanbieter mit einer Marktkapitalisierung von rund 330 Mrd. sfr derzeit das schwerste Unternehmen in Europa ist, schon was heißen. Seit knapp drei Jahren ist Marco Settembri CEO der Zone Europa, Mittlerer Osten und Nordafrika (Emena), die im vergangenen Jahr 27 Mrd. sfr Umsatz machte, und schon seit 2013, als er zum Head of Nestlé Waters ernannt wurde, Executive Vice President – der Titel belegt die Zugehörigkeit zur obersten operativen Führungsebene von Nestlé.Settembri ist also schon lange kein Neuling im Spitzenmanagement mehr. Dennoch ist der gebürtige Italiener für viele Außenstehende noch eine relativ unbekannte Größe; selbst für Nestlé-Verhältnisse gilt er als zurückhaltend und verschwiegen. Eher selten tritt Settembri bei konzernexternen Terminen in Erscheinung.Seine berufliche Laufbahn bei Nestlé verlief relativ ungewöhnlich, sieht man davon ab, dass Settembri – wie die ganz überwiegende Mehrheit der Topmanager des Markengiganten – ein Eigengewächs ist; das heißt, er kam praktisch direkt von der Hochschule – er graduierte in Betriebswirtschaft an der Luigi-Bocconi-Universität in Mailand – zum Schweizer Lebensmittelriesen und blieb dort seine ganze Karriere lang. Was Settembri aber von anderen Managern im Konzern unterscheidet, ist, dass sein Werdegang mit zwei Worten beschrieben werden kann: Italien und Tierfutter. Italien und TierfutterWährend andere Topmanager von Nestlé große Erfahrung auf allen möglichen Geschäftsfeldern und aus aller Herren Länder aufweisen können, verlief Settembris Karriere verhältnismäßig einspurig: 1987 kam er zu Nestlé Italiana, wo er zunächst im Marketing tätig war. 1995 wurde er European Marketing Director für die Katzenfuttermarke Friskies; 1998 rückte er zum South Europe Director von Friskies auf. 2002 wurde er, mit gleichem Titel, zuständig für die Dachmarke Purina Petcare (Heimtiernahrung) in ganz Europa. Unter seiner Führung hätten sich Haustierprodukte zu einem der größten und profitabelsten Geschäftszweige von Nestlé in Europa entwickelt, heißt es. Zwei Jahre im Wassergeschäft2004 wechselte er für zwei Jahre in Wassergeschäft von Nestlé, als er in Italien CEO von Sanpellegrino – eine umsatzstarke Mineralwassermarke – wurde. 2006 wurde er dann Länderchef in Italien und verantwortete damit alle Geschäftsfelder – von Kaffee (Nespresso) über Schokolade (Kitkat) und Eis (Schöller) bis zu Küchenprodukten (Maggi). Seine letzte Station, bevor er ins Topmanagement des Konzerns aufrückte, übernahm er 2007, als er CEO von Nestlé Purina Petcare wurde – diesmal aber mit Zuständigkeit für ganz Europa.Am 30. September wird der verheiratete Vater von zwei Kindern 60 Jahre alt.