Marion Mai als Brückenbauerin der LBS Süd
Marion Mai als Brückenbauerin der LBS Süd
Marion Mai sitzt bei der LBS Süd an einer Schlüsselstelle. Als verantwortliche Vorständin von Deutschlands größter Landesbausparkasse, die aus der Fusion der LBS Südwest und der LBS Bayern hervorgegangen ist, ist die 56-Jährige zuständig für die ressortübergreifenden Bereiche Informationstechnologie & Organisation. Darüber hinaus fallen die Bereiche Marktfolge Kredit sowie Kreditconsult und Immobilienbewertung in ihren Verantwortungsbereich.
IT als Engpassfaktor
Mai, die im September 2023 in den Vorstand der LBS Süd eingetreten ist, konstatiert dabei für die IT eine weiter steigende, strategische Bedeutung im Unternehmen. Das führt sie zum einen auf die Befriedigung digitaler Kundenwünsche zurück, und zum anderen werde die IT angesichts wachsender Anforderungen im Unternehmen zunehmend zu einer Frage der Ressourcen – „und damit zum Engpassfaktor“, sagt die in Greven geborene Juristin. Allein 140 IT-Mitarbeitende zählt die LBS Süd, die unter anderem in den Organisationseinheiten IT-Steuerung, IT-Solutions oder IT-Services gebraucht werden.
Einsatz von KI wertet IT weiter auf
Dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die Bedeutung der IT im Unternehmen nochmals aufwertet, steht für Mai außer Frage. „Wir haben dadurch den Riesenvorteil, Prozesse zu beschleunigen, zu verbessern und auch ganz neu zu denken.“ Mai hatte bereits von 1998 und 2023 bei der LBS West die dortige Marktseite verantwortet und in dieser Zeit eine fachliche Vernetzung zur Technik erfahren. So gesehen, hatte die Juristin bereits Erfahrungen mit der IT gesammelt, als sie die Verantwortung für den technischen Fusionsprozess der Landesbausparkassen Südwest und Bayern übernahm, die juristisch bereits zum 1. Januar 2023 verschmolzen wurden, technisch aber erst im September 2025 fusionierten.
Dabei stellte sie fest, dass es für das Zusammenwachsen zweier Unternehmen mehr bedarf als einer rein technischen Fusion – auch dann, wenn die beiden Partner aus derselben Großfamilie stammten. Mai agierte dabei in der Rolle einer Brückenbauerin, die den Prozess zwischen den verschiedenen Bereichen an den Standorten Stuttgart, München, Karlsruhe und Mainz mit moderiert hat.
Führung heißt dabei für sie Orientierung zu geben, weshalb der Dialog mit den Mitarbeitenden im Vordergrund stehe. „Nur so kann ich bewusst und individuell führen – mal bin ich eher Coach, mal Beraterin oder auch klassische Führungskraft, die die Entscheidungen trifft“, erläutert Mai, die sich im Fusionsprojekt vor allem als Teil des Teams verstanden hat, das der Mannschaft aus dem Vorstand heraus den Rücken stärkt. Unter diesen Prämissen sei es nicht nur gelungen, die technische Verschmelzung zur LBS Süd zu vollenden. "Auch die Belegschaften wachsen immer mehr zusammen“, sagt sie.
