Der Co-Vorstandssprecher des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia, Martin Beyer, wird das Unternehmen überraschend Ende des Monats verlassen. Der 62-Jährige wolle sich neuen Herausforderungen stellen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung hervor, die mit Lob über den scheidenden Vorstandschef gespickt ist.

Beyer seinerseits wird mit den Worten zitiert: „Meine Mission ist erfüllt.“ Nun freue er sich auf neue Aufgaben. „Die beeindruckenden Geschäftszahlen und die hohe Zufriedenheit unserer Kunden und Mitarbeiter belegen, dass Atruvia bestens für die Zukunft gerüstet ist“, führte er weiter aus. Der Prozess für die Besetzung des Vorstands sei bereits angestoßen worden, so Atruvia. Damit verbunden sei ein Generationenwechsel im Führungsgremium, der „im Laufe der kommenden Monate“ abgeschlossen werden soll.

Perspektivisch sollen dem Vorstand fünf Mitglieder angehören, nach dem Ausscheiden Beyers sind es drei. Geplant sei auch ein eigenes Ressort Finanzen. „Damit sollen die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben in der Geschäftsleitung auf mehr Schultern verteilt werden“, heißt es.

Das Unternehmen führen von Juli an der bisherige Co-Vorstandssprecher Ulrich Coenen sowie die Vorstandsmitglieder Daniela Bücker, zuständig für das Ressort Core Banking & Technology, und Julia Japec. Sie war erst im Mai in den Vorstand der Atruvia aufgestiegen und hat Vertriebschef Ralf Teufel ersetzt, der das Unternehmen verlassen hat.

Beyer war den Angaben zufolge 34 Jahre lang für Atruvia und dessen Vorgängerunternehmen tätig. 2013 wurde er Vorstandsmitglied, seit 2019 führte er das Gremium. „Seitdem hat er gemeinsam mit dem Vorstandsteam das Unternehmen in ruhiges Fahrwasser geführt und strategisch hervorragend ausgerichtet“, wird Aufsichtsratschef Daniel Keller zitiert. Er bedankte sich im Namen des Aufsichtsrats für Beyers „herausragende Leistung“.