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Merz übernimmt Vorstandsvorsitz von Thyssenkrupp auf Dauer

md - Martina Merz bleibt auf Dauer Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp. Am 1. Oktober vorigen Jahres hatte sie, damals Vorsitzende des Aufsichtsrates des angeschlagenen Industriekonzerns, als Vertretung des ausgeschiedenen Vorstandschefs Guido...

Merz übernimmt Vorstandsvorsitz von Thyssenkrupp auf Dauer

md – Martina Merz bleibt auf Dauer Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp. Am 1. Oktober vorigen Jahres hatte sie, damals Vorsitzende des Aufsichtsrates des angeschlagenen Industriekonzerns, als Vertretung des ausgeschiedenen Vorstandschefs Guido Kerkhoff den Posten übernommen. “Längstens bis zum 30. September 2020”, wie es damals hieß.Nun habe der Personalausschuss des Aufsichtsrats empfohlen, Merz (Jahrgang 1963) mit Wirkung zum 1. April für drei Jahre zur Vorstandsvorsitzenden von Thyssenkrupp zu bestellen, wie das Unternehmen mitteilte. Damit ende ihre Entsendung aus dem Aufsichtsrat; Merz werde ihr Mandat entsprechend niederlegen. Keysberg wird FinanzchefZudem werde der Aufsichtsrat dem Wunsch von Johannes Dietsch (Jahrgang 1962) entsprechen, sein Vorstandsmandat zum 31. März niederzulegen. Nachfolger als Finanzvorstand wird den Angaben zufolge Dr. Klaus Keysberg (Jahrgang 1964), der seit 1. Oktober 2019 Mitglied des Vorstands ist. Keysberg werde neben seiner neuen Rolle als CFO unverändert die Ressortzuständigkeit für die Werkstoffgeschäfte behalten. Den Anlagenbau (Plant Technology) werde künftig Merz verantworten.Aufsichtsratschef Prof. Dr. Siegfried Russwurm (Jahrgang 1963) sagte zur dauerhaften Übernahme der CEO-Rolle: “Martina Merz hat bewiesen, dass ihr Ansatz richtig ist. Die Veränderungen im Unternehmen sind deutlich erkennbar.” Merz gab sich kämpferisch: “Gemeinsam werden wir das Unternehmen wieder erfolgreich machen.” Dem ausscheidenden CFO Dietsch dankte Russwurm “außerordentlich für seine Arbeit”. Vor allem am erfolgreichen Verkaufsprozess der Aufzugssparte habe er entscheidend mitgewirkt. Wie Ende Februar bekannt wurde, verkauft Thyssenkrupp ihre Aufzugssparte für 17,2 Mrd. Euro an ein Konsortium um Advent und Cinven sowie die RAG-Stiftung. Aufzugssparten-Deal stehtIm Interview eines hausinternen Newsletters ging Merz derweil auf Medienberichte ein, wonach der Verkauf der Aufzugssparte rückgängig gemacht werden könnte. “In aller Deutlichkeit: Der Vollzug der Transaktion steht nicht in Frage”, sagte sie und betonte: “Die Käufer haben kein Rücktrittsrecht.” Die Finanzierung auf der Käuferseite stehe und sei von den beteiligten Eigen- bzw. Fremdkapitalgebern vertraglich abgesichert. Zudem unterstrich Merz: “Mit der Elevator-Transaktion haben wir uns Handlungsspielraum geschaffen.”