Vorstandschef

Messina vor zweiter Amtszeit bei Intesa Sanpaolo

Der Vorstandschef von Intesa Sanpaolo, Carlo Messina, hat beste Chancen, Ende April im Amt bestätigt zu werden. Er steht seit 2014 an der Spitze von Italiens größter Bank.

Messina vor zweiter Amtszeit bei Intesa Sanpaolo

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Die in einem Konsultationspakt vereinten Großaktionäre von Italiens größter Bank Intesa Sanpaolo schlagen der Hauptversammlung am 29. April eine Bestätigung von CEO Carlo Messina und Chairman Gian Maria Gros-Pietro vor. Die fünf großen Stiftungen Compagnia Sanpaolo, Fondazione Cariplo, Fondazione Cariparo, Fondazione CR Firenze und Carisbo, die zusammen knapp 16% des Kapitals kontrollieren, haben eine 15-köpfige Kandidatenliste für den neuen Verwaltungsrat vorgelegt. Das Gremium soll laut Vorschlag weiterhin aus 19 Mitgliedern bestehen. Unter den 15 Kandidaten der Stiftungen sind acht Frauen. Vier oder fünf Posten werden von einer Minderheitsliste besetzt.

Angesichts der guten Ergebnisse der Bank unter der Führung von Carlo Messina (60), der seit 2014 an der Spitze des Instituts steht, gibt es keine Zweifel an seiner Bestätigung. Gleiches gilt für Chairman Gros-Pietro (80), der das Vertrauen der großen Aktionäre genießt und seit 2016 in seinem Amt ist. Auch der Großteil der anderen Mitglieder des Aufsichtsgremiums soll bestätigt werden, darunter Vizepräsident Paolo Andrea Colombo. Der 61-jährige Mailänder hat diesen Posten seit 2016 inne.

Neu in das Gremium einziehen werden dem Vorschlag zufolge Paola Tagliavini von Eurizon Capital sowie Liana Logiurato, Ex-Global Head für M&A bei Syngenta, mit langer Erfahrung bei Investmentbanken wie UBS und Nomura. Sie rücken für Rossella Locatelli und Andrea Sironi, der neuer Chairman von Generali werden soll, nach. Als Nachfolger von Guglielmo Weber, Wirtschaftsdozent in Padua, ist Bruno Maria Parigi vorgesehen, der ebenfalls Dozent in Padua ist und der Fondazione Cariparo nahesteht. Ob auch Francesca Ma­sotti, Steuerberaterin aus Mailand, in das Aufsichtsgremium einziehen kann, ist unsicher. Es hängt davon ab, wie viele Kandidaten der Minderheitsliste gewählt werden.