Die für Personal verantwortliche Amanda Rajkumar (51) verlässt Mitte Juli den Vorstand von Adidas. Der Sportartikelkonzern kündigte an, Michelle Robertson (48), ebenfalls eine Britin, werde übergangsweise die Aufgabe übernehmen. Wie im Unternehmen zu hören ist, wird Robertson voraussichtlich nicht nur vorübergehend für das Ressort verantwortlich sein und auch in den Vorstand aufrücken.

Robertson ist seit 2006 bei Adidas und war zuvor für die US-amerikanische Marke Reebok tätig, die von 2006 bis 2021 zum fränkischen Konzern gehörte. Derzeit kümmert sie sich als Senior Vice President Workplaces & Global Functions um die Arbeitsinfrastruktur mit dem Unternehmenscampus in Herzogenaurach, Büros und Kantinen sowie Personalthemen für Zentralfunktionen.

Rajkumar kam Anfang 2021 zu Adidas, nachdem sie von 2009 an als Führungskraft im Personalwesen der französischen Bank BNP Paribas in London und später in den USA tätig gewesen war. Sie folgte auf Karen Parkin, die wegen umstrittenen Aussagen in der Rassismus-Debatte im Konzern zurückgetreten war. Rajkumars Vertrag läuft am Ende dieses Jahres aus. In der Branche wird ihr Abgang im Zusammenhang mit dem Führungswechsel an der Spitze von Adidas gesehen.

Seit Beginn dieses Jahres ist der frühere Puma-Chef Bjørn Gulden Vorstandsvorsitzender. Die ersten Änderungen hatte es nur wenige Wochen nach Guldens Arbeitsbeginn gegeben: Arthur Hoeld ist seit April Vertriebsvorstand und folgte auf Roland Auschel, der Adidas nach 33 Jahren verließ. Die Aufgaben von Markenvorstand Brian Grevy übernahm Gulden selbst.