Chief Risk Officer

N26-Risikochef Grosse zieht sich überraschend zurück

Der Risikochef von N26 hat sich zurückgezogen. Persönliche Umstände sind der Gesellschaft zufolge der Grund für den Weggang von Thomas Grosse.

N26-Risikochef Grosse zieht sich überraschend zurück

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– Der Chief Risk Officer (CRO) von N26, Thomas Grosse, ist zurückgetreten. All seine Funktionen, ob als CRO und Vorstand der N26 AG oder als Vorstand der N26 Bank AG, seien davon betroffen, heißt es in einer Mitteilung. Die Online-Bank führt dafür „persönliche Umstände“ an. Mit dem Umstand, dass N26 seit Jahren über Kreuz mit der BaFin wegen Defiziten in der Geldwäscheabwehr liegt, dürfte dies nichts zu tun haben. Auch mit dem kürzlichen Weggang von Finanzchef Jan Kemper, der sich seinen Aufsichtsratstätigkeiten, seiner Professur und seinen Unternehmen widmen wolle, ist der Fall aller Voraussicht nach nicht vergleichbar.

Nun werde an einer langfristigen Lösung gearbeitet und es sei eine Interimsstruktur aufgesetzt worden, die sicherstelle, „dass die Aufgaben und Pflichten des CRO voll erfüllt werden“, hieß es von N26. Die „Financial Times“ hatte als Erste über die Personalie berichtet. Grosse war im Jahr 2019 als Chief Banking Officer zu N26 gestoßen und hatte im August 2021 zusätzlich die neu geschaffene Position des Chief Risk Officer übernommen, um Governance-, Risiko- und Compliance-Funktionen von N26 zu stärken. Die Berliner hatten dies mit der Beantragung einer Lizenz als Finanzholding begründet, was der Finanzaufsicht BaFin als Lehre aus dem Wirecard-Skandal die komplette Aufsicht über die Gruppe und nicht nur die Bank erlaube.