Bei der KfW bahnt sich nach fast 80 Jahren ein Kulturwandel mit Blick auf die Ansprache unter Kollegen an. Ab sofort werden die Mitarbeiter ermutigt, sich zu duzen, sofern sie dies wollen. Entsprechende Informationen von Bloomberg hat eine Sprecherin bestätigt.

Den Vorstoß hatte KfW-Chef Stefan Wintels unlängst bei einer Management-Konferenz gewagt. Kurz danach wurden auch die übrigen Mitarbeiter über eine interne Video-Botschaft darüber informiert.

In vielen deutschen Unternehmen ist es weiterhin selbstverständlich, dass Kollegen sich siezen. Dennoch hat es sich bei einigen Banken etabliert, auf das „Du“ umzusteigen, darunter bei der DZ Bank, der BayernLB sowie der HypoVereinsbank.

Die BayernLB hatte den Start ihrer Initiative vor fünf Jahren bei LinkedIn publik gemacht. „Post von Stephan, Edgar, Marcus, Michael und Markus“, schrieb die von Stephan Winkelmeier geführte Bank damals. Und weiter: Der Vorstand habe allen Mitarbeitern „das Du angeboten“.

Rund zwei Jahre später folgte auch die Hypovereinsbank. Der damalige Chef Michael Diederich nutzte ebenfalls Social-Media, um das bekannt zu machen. „Wer möchte, darf duzen“, erklärte er bei LinkedIn.

Die KfW war 1948 gegründet worden. An ihrem Sitz in Frankfurt, in den Niederlassungen in Berlin und Bonn und bei den Töchtern KfW Ipex-Bank, DEG und KfW Capital beschäftigt sie rund 9.000 Mitarbeiter.