Noch vor der Fusion

Neue Vorstände der Volksbank Düsseldorf Neuss kommen aus Krefeld

Noch vor der geplanten Fusion wechseln zwei hochrangige Banker der Volksbank Krefeld zur in Schieflage geratenen Volksbank Düsseldorf Neuss. Das soll jedoch kein Präjudiz sein.

Neue Vorstände der Volksbank Düsseldorf Neuss kommen aus Krefeld

Neue Vorstände für Volksbank Düsseldorf Neuss

ab Köln

Ein Jahr, nachdem die Bankenaufsicht BaFin zwei Sonderbeauftragte in die Geschäftsführung der in Schieflage geratenen Volksbank Düsseldorf Neuss entsandt hat, stellt das genossenschaftliche Institut ihr Führungsgremium neu auf. Christoph Gommans und Olaf Kothes werden zum 1. Dezember in den Vorstand einziehen, wie die Bank mitteilte. Beide Banker kommen von der Volksbank Krefeld, mit der die Düsseldorfer Fusionsverhandlungen führen. Als Präjudiz für eine Fusion seien die Personalien jedoch nicht zu verstehen, betont Aufsichtsratschef Theodor Leuchten.

„Wir haben hohen Respekt vor der Autonomie der Vertreterversammlungen, die der Fusion zustimmen müssen“, wird Leuchten zitiert. Sein AR-Kollege bei der Volksbank Krefeld, Michael Gehlen, ergänzt: „Wir sind in den Fusionsgesprächen auf einem guten Weg.“ Wenn sich die Gremien der beiden Genossenschaftsbanken einig werden, soll den Vertreterversammlungen der beiden Institute noch im ersten Halbjahr 2026 der Verschmelzungsvertrag zur Abstimmung vorgelegt werden.

Verträge mit Weitblick

Falls die Fusionsverhandlungen noch scheitern, haben die beiden Institute vorgesorgt. So lässt Gommans, der künftig als Vorstandssprecher in Düsseldorf fungiert, sein Vorstandsmandat in Krefeld vorerst nur „ruhen“. Bei einer Ablehnung der Fusion könnte seine Bestellung nach einer Übergangsphase wieder rückgängig gemacht werden – ohne dass „besondere Kosten“ für das Düsseldorfer Haus entstünden, heißt es.

Anders verhält es sich mit Kothes, der bislang Generalbevollmächtigter in Krefeld ist. Er werde unabhängig von der Zusammenschlussentscheidung Vorstand bei der Volksbank Düsseldorf Neuss bleiben. Die Bestellung der beiden Sonderbeauftragten, Heiner Arnoldi und Michael Horf, die derzeit zusammen mit dem Generalbevollmächtigten Timo Zimmermann die Geschäfte in Düsseldorf Neuss führen, endet voraussichtlich im ersten Quartal 2026. Das war der Auslöser für den Vorstandsumbau.