jh – Für die Vorstände von Osram geht es auch um die eigene Zukunft, wenn AMS wie angestrebt bis zur Jahresmitte die Übernahme des Münchner Lichttechnikkonzerns gelingt. In seinem öffentlichen Angebot schrieb der österreichische Chip- und Sensorenhersteller die Absicht fest, ein Manager von Osram solle zum Mitglied des Vorstands von AMS bestellt werden, “um eine angemessene Vertretung (. . .) im Vorstand von AMS zu erreichen”.Nach Informationen des “Manager Magazins” wird es voraussichtlich Osram-Finanzvorstand Ingo Bank (51) sein. Für AMS-Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch werde ein anderes Ressort gesucht. Von Osram war dazu nichts zu erfahren.Die Integration von Osram dürfte AMS leichter fallen, wenn das Unternehmen Wissen und Erfahrung eines Vorstands der Münchner nutzen kann. Den Vorstandschef Olaf Berlien ins Boot zu holen dürfte von vornherein schwieriger und konfliktträchtiger sein, da sich Berlien dann als ehemaliger CEO dem Vorstandsvorsitzenden von AMS, Alexander Everke, unterordnen müsste.Bank ist seit dreieinhalb Jahren Finanzvorstand von Osram. Für Philips war er in mehreren Stationen 18 Jahre lang tätig. Die Karriere führte den gebürtigen Düsseldorfer in verschiedene Teile der Welt: in die USA, die Niederlande, nach Hongkong und Japan. “Ich spreche zwar Deutsch, denke aber international”, sagte Bank, als er sich vor drei Jahren den Osram-Aktionären vorstellte.