Politikengagement

Peter Thiel tritt als Verwaltungsrat von Facebook-Mutter Meta ab

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Peter Thiel verlässt nach vielen Jahren den Verwaltungsrat des Facebook-Konzerns Meta. Nach US-Medienberichten will sich der 54-Jährige stärker in der Politik engagieren und bei den Zwischenwahlen in...

Peter Thiel tritt als Verwaltungsrat von Facebook-Mutter Meta ab

dpa-afx

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Peter Thiel verlässt nach vielen Jahren den Verwaltungsrat des Facebook-Konzerns Meta. Nach US-Medienberichten will sich der 54-Jährige stärker in der Politik engagieren und bei den Zwischenwahlen in diesem Jahr die Agenda von Ex-Präsident Donald Trump und Kandidaten der republikanischen Partei unterstützen.

Thiel war einer der ersten Investoren des Online-Netzwerks und seit 2005 Verwaltungsrat des Unternehmens. Der in Frankfurt geborene und in den USA aufgewachsene Unternehmer machte an der Seite von Elon Musk als Mitgründer des Bezahldienstes Paypal ein Vermögen und wurde durch den frühen Einstieg bei Facebook noch reicher. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ schätzt sein Vermögen auf rund 2,6 Mrd. Dollar.

Thiel werde bis zur anstehenden Hauptversammlung im Verwaltungsrat bleiben, teilte Meta mit, nannte aber keine Gründe für seinen Abgang. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg dankte Thiel dafür, dass „er an uns glaubte, als viele andere es nicht taten“ – sowie für „viele Lehrstunden über Geschäft, Ökonomie und die Welt“. Das „Wall Street Journal“ schrieb unter Berufung auf eine informierte Person, Thiel habe beschlossen, es sei besser, den Meta-Verwaltungsrat zu verlassen, um das Unternehmen nicht in Kontroversen rund um die im Herbst anstehenden Kongresswahlen hineinzuziehen.

Thiel hatte Trump schon vor der Präsidentschaftswahl 2016 unterstützt und danach beim Regierungswechsel geholfen. In der Tech-Hochburg Silicon Valley nahm er damit eine Außenseiterrolle ein. Er half aber, einen Antrittsbesuch der Technologie-Konzernchefs bei Trump zu organisieren. Angesichts von Thiels Ansichten wurden Meta und Facebook immer wieder für seinen Verbleib in dem Gremium kritisiert.

Für Aufmerksamkeit sorgte zuletzt ein Bericht der „New York Times“, dem zufolge Thiels Investitionsfirma Founders Fund unter den Geldgebern einer Firma ist, die zeitweise den Chatdienst Whatsapp hacken konnte. Whatsapp gehört zu Meta und wehrt sich vor Gericht gegen ähnliche Eingriffe des israelischen Überwachungssoftware-Spezialisten NSO.