SPD-Wirtschaftsforum

Präsident Frenzel übergibt an Zenke

Nach der Gründung 2015 des Wirtschaftsforums der SPD übergibt der amtierende Präsident Michael Frenzel das Amt in jüngere Hände.

Präsident Frenzel übergibt an Zenke

wf

Nach sieben Jahren Aufbauarbeit an der Spitze des Wirtschaftsforums der SPD macht dessen Präsident, der frühere TUI-Chef Dr. Michael Frenzel, den Posten an der Spitze des sozialdemokratienahen Unternehmensverbandes frei. Zur neuen Präsidentin soll am 1. Dezember Prof. Dr. Ines Zenke gewählt werden. Dies teilte das Wirtschaftsforum mit. Zenke ist Rechtsanwältin, Fachanwältin für Verwaltungsrecht und Partnerin bei Becker Büttner Held (BBH). Sie lehrt als Honorarprofessorin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde vor allem Infrastrukturrecht. Darauf ist auch die Kanzlei spezialisiert.  Neu in das um eine auf sechs Personen aufgestockte Präsidium sollen als Vizepräsidenten Philipp Schlüter, Vorstandschef der Trimet Aluminium SE, und Michael Wiener, Vorsitzender und CEO der Unternehmensgruppe Der Grüne Punkt, einziehen. Beide gehören bereits dem erweiterten Präsidium an. Zur Wiederwahl als Vizepräsidenten treten die Unternehmensberaterin Prof. Dr. Susanne Knorre und das SPD-Urgestein, der frühere Landesminister und Staatssekretär Matthias Machnig, an. Der Unternehmer und Kommunikationsberater Heiko Kretschmer soll Schatzmeister bleiben.

Mit rund 400 Mitgliedern versteht sich das SPD-Wirtschaftsforum als Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik, besonders mit der SPD. „Selten gab es mehr Koordinierungs- und Gesprächsbedarf zwischen Wirtschaft und Politik, wie für die anstehenden Transformationsprozesse der Dekarbonisierung und Digitalisierung“, erklärte der 74-jährige Frenzel. Er stand seit Gründung des Wirtschaftsforums als unternehmerischem Berufsverband im Februar 2015 an dessen Spitze. Das Forum habe sich etabliert, konstatierte Frenzel. Seine Stimme werde im politischen Berlin, den Ländern und den Kommunen gehört. Mit der Gründung eines parteinahen, wenn auch unabhängigen Unternehmerverbands kam die SPD spät. Das Pendant bei der Union, der Wirtschaftsrat der CDU, existiert bereits seit 1963 und ist mit rund 12000 Mitgliedern bedeutend größer.