Der ehemalige Chef des Privatklinikbetreibers NMC Health, Prasanth Manghat, hat von der britischen Finanzaufsicht nichts mehr zu befürchten. Wie die “Financial Times” berichtet, stellte die Financial Conduct Authority (FCA) ihre nichtöffentlichen Ermittlungen wegen Marktmissbrauchs nach drei Jahren ein und ließ ihn wissen, dass sie derzeit nicht die Absicht habe, gegen ihn vorzugehen. Auch die Ermittlungen gegen Firmengründer B.R. Shetty würden seinem Anwalt zufolge nicht weitergeführt.

Die FTSE-100-Gesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten war 2020 unter zuvor nicht ausgewiesenen Schulden von mehr als 4 Mrd. Dollar zusammengebrochen. Eine Attacke des Leerverkäufers Muddy Waters hatte zuvor zu ihrem Abstieg aus der ersten Börsenliga geführt. Der Shortseller hatte Zweifel am Finanzgebaren des Unternehmens geäußert. NMC Health ging 2012 an die London Stock Exchange und war zeitweise mehr als 8 Mrd. Pfund wert. Separate Ermittlungen gegen die Firma würden fortgeführt, berichtete das Blatt. Die Abwickler von Alvarez & Marsal hätten unter anderem bemängelt, dass der Umsatz in betrügerischer Weise aufgeblasen worden sei.