wb – Florian Dominik Kreuzer, der viele Jahre bei der US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle arbeitete, ist zum europäischen Finanzinvestor Permira gewechselt. Entsprechende Informationen aus dem Markt bestätigt sein neuer Arbeitgeber. Dort ist Kreuzer seit Monatsbeginn als Principal tätig, also eine Stufe unter der Partnerschaft. Der 39 Jahre alte, gebürtige Münchner soll für Deals im deutschsprachigen Raum zuständig sein und im weltweiten Healthcare-Team tätig sein.Solche Wechsel von einem Private-Equity-Haus zum anderen sind zumindest hierzulande selten. Permira hatte im November Dr. Jens Riedl als neuen Leiter des Industriegeschäfts eingestellt – er kam von Boston Consulting. Die Ernennung stärkte den Standort Frankfurt, da Permira die Leitung des Industriegeschäfts dort angesiedelt hat.Kreuzer war von 2005 bis Anfang 2019 bei Carlyle, seit 2008 in London, und arbeitete mit Gregor Böhm, dem Co-Leiter Buy-outs in Europa, zusammen. Für Carlyle betreute er etwa die Investments in den niederländischen Dessoushersteller Hunkemöller, der 2015 von PAI Partners für 440 Mill. Euro erworben wurde oder das mit Advent getätigte – missglückte – Investment in den Spezialchemiekonzern H.C. Starck, der 2006 für 1,2 Mrd. Euro von Bayer erworben wurde und in Einzelteilen veräußert wird. Auch für die dem französischen Ölkonzern Total für 3,2 Mrd. Dollar abgekaufte Atotech in Berlin und die Pflegekette Alloheim, die Ende 2017 für 1,1 Mrd. Euro an Nordic Capital weiterveräußert wurde, waren “seine” Deals. Die Verantwortlichkeiten des verheirateten Vaters zweier Kinder sind auch bei Permira Deal-Origination, Transaktionsumsetzung und die Betreuung der Portfoliounternehmen.Permira gehörte jüngst zu den Interessenten an der Bayer-Tiermedizin und ist dabei, den Softwareanbieter Teamviewer an die Börse zu bringen.