Hedgefonds

Rees-Mogg winken Millionen aus Somerset-Verkauf

Der vom britischen Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg gegründete Hedgefonds Somerset Capital Management steht angeblich vor dem Verkauf. Dem Brexiteer winkt ein Zufluss in Millionenhöhe.

Rees-Mogg winken Millionen aus Somerset-Verkauf

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Dem britischen Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg winkt dem „Guardian“ zufolge ein unerwarteter Zufluss in Millionenhöhe aus dem Verkauf seines Investmentvehikels Somerset Capital Management. Seit seinem Eintritt in die Regierung 2019 bezieht er von dort zwar kein Gehalt mehr, ist aber weiterhin beteiligt. Einem der Partner, Oliver Crawley, zufolge war Rees-Mogg seit mehr als zehn Jahren an keiner Anlageentscheidung der Firma mehr beteiligt. Weil nun sein Mitgründer Dominic Johnson in die Politik wechseln will, steht angeblich der Verkauf des Unternehmens an.

Rees-Mogg hatte es 2007 mit einigen Kollegen und der Hilfe des prominenten Hedgefondsmanagers Crispin Odey gegründet. Er verkörpert das konservative britische Establishment wie kein anderer. Der Vater seiner Frau, Helena Anne Beatrix Wentworth Fitzwilliam de Chair, gab einst mehrere Bände von Napoleons Memoiren auf Englisch heraus. Natürlich besuchte er das Eliteinternat Eton. Danach studierte der Kricket-Fan am ehrwürdigen Trinity College zu Oxford Geschichte. Dort war er auch Präsident der konservativen Studentenvereinigung.

Nach dem Studium arbeitete er zuerst für Rothschild, dann für Lloyd George Management in Hongkong. Die Firma gehörte dem Großenkel des liberalen Premierministers, der von 1916 bis 1922 amtierte. Schließlich brachte er Somerset Capital Management an den Start. Wie der Fernsehsender Channel 4 vor drei Jahren berichtete, erhielt der Brexiteer seit dem EU-Referendum Dividenden in Höhe von 7 Mill. Pfund von seiner Firma. Rees-Mogg wollte sich dazu nicht äußern. Das In­vestmentvehikel ist vor allem in den Emerging Markets unterwegs. Zum Portfolio gehörten chinesische Werte wie Alibaba und Tencent ebenso wie der indische IT-Dienstleister Infosys und die Brauereien Budweiser und Heineken.

                   (Börsen-Zeitung,

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