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Reimann-Holding findet CFO für IPO-Kandidaten

md - Die Holding JAB, in der Vermögenswerte der deutschen Unternehmerfamilie Reimann verwaltet werden, macht sich bereit für den Börsengang der Tochter JDE Peet's. Dieses Unternehmen ist gerade aus der Verschmelzung von Jacobs Douwe Egberts (JDE)...

Reimann-Holding findet CFO für IPO-Kandidaten

md – Die Holding JAB, in der Vermögenswerte der deutschen Unternehmerfamilie Reimann verwaltet werden, macht sich bereit für den Börsengang der Tochter JDE Peet’s. Dieses Unternehmen ist gerade aus der Verschmelzung von Jacobs Douwe Egberts (JDE) und der US-Kaffeehauskette Peet’s hervorgegangen. Wie bekannt wurde, soll der US-Amerikaner Scott Gray am 24. Februar als Chief Financial Officer von JDE Peet’s antreten und helfen, das IPO des neuen Kaffeekonzerns erfolgreich über die Bühne zu bringen.Gray kommt von Anheuser-Busch Inbev, wo er seit mehr als zehn Jahren tätig war. Zuletzt war er dort als Vice President Global Treasury and Risk Management tätig und damit u. a. verantwortlich für die Beziehungen zu Banken, Investoren und Ratingagenturen. Dies dürfte ihm beim geplanten Börsengang eine Hilfe sein. Davor war er von Belgien aus für die globale Beschaffung des Getränkekonzerns zuständig, zu dessen bekanntesten Marken Budweiser, Corona, Stella Artois und Beck’s gehören. Vor seiner Zeit bei AB Inbev arbeitete Gray als Vice President für Deutsche Bank Securities.Vorschusslorbeeren bekam Gray von Casey Keller, dem CEO von JDE Peet’s: “Seine Erfahrungen mit den Kapitalmärkten und im Management globaler Finanzen machen ihm zum idealen Mann für die Finanzgeschäfte von JDE Peet’s.”Der künftige CFO der JAB-Tochter ist nicht der Erste, der vom weltgrößten Brauereikonzern zur Reimann-Holding bzw. ihren Beteiligungen stößt. So hatten Peter Harf und Olivier Goudet, heute Chairman und CEO der Holding, zuvor für das belgische Euro-Stoxx-50-Unternehmen gearbeitet. Goudet war erst im März vorigen Jahres als Chairman von Anheuser-Busch Inbev abgetreten, um sich ganz auf seine Arbeit für JAB konzentrieren zu können.Im Dezember hatte die Investmentholding JAB – das Kürzel leitet sich aus Joh. A. Benckiser ab – ihre Börsenpläne für die Kaffeesparte konkretisiert, die bereits im Februar angekündigt worden waren (vgl. BZ vom 18.12.2019 und 15.2.2019). Danach wird zunächst der Kaffeeröster JDE mit Peet` Coffee verschmolzen – was gerade geschehen ist. Der CEO von JDE Peet’s, Casey Keller, stand zuvor seit 2018 an der Spitze von Peet’s Coffee. Vor seiner Zeit bei der Kaffeehauskette war er u. a. für die US-Konsumgüterkonzerne Procter & Gamble, Heinz und Mars Wrigley tätig gewesen.Nach einer Pro-forma-Rechnung setzt JDE Peet’s rund 7 Mrd. Euro im Jahr um. Der Konzern ist damit die Nummer 2 am globalen Kaffeemarkt hinter Nestlé. JDE entstand 2014 aus dem Zusammenschluss der Kaffeemarken von D.E Master Blenders, die von JAB kontrolliert wurde, und von Mondelez International. D.E Master Blenders brachte u. a. die Marken Senseo, Douwe Egberts, L’Or und Pilao mit, Mondelez u. a. Jacobs, Tassimo und Carte Noire. Der US-Konzern erhielt damals einen Anteil von 49 % an dem Joint Venture (heute: 26 %) und 5 Mrd. Dollar. 3 Mrd. Euro Erlös angepeilt Der Börsengang von JDE Peet’s könnte einer der größten dieses Jahres in Europa werden. Der Emissionserlös soll bei 3 Mrd. Euro liegen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden kürzlich mit BNP Paribas und J.P. Morgan Chase die Banken benannt, die einen Börsengang in Amsterdam begleiten sollen (vgl. BZ vom 4. Februar). Das IPO soll Insidern zufolge noch im ersten Halbjahr stattfinden. JAB will auch nach einem Börsengang beherrschender Aktionär bleiben.