Autozulieferer

Reitzle will bis 2026 Aufsichtsratschef von Continental bleiben

Wolfgang Reitzle will weitere zwei Jahre an der Spitze des Continental-Aufsichtsrats stehen. Die Vertreter der Anteilseigner wollen sich 2024 geschlossen zur Wiederwahl stellen.

Reitzle will bis 2026 Aufsichtsratschef von Continental bleiben

Reitzle will Aufsichtsratschef von Continental bleiben

per Frankfurt
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Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle will für weitere zwei Jahre an der Spitze des Kontrollgremiums von Continental stehen. Er werde sich auf der nächsten Hauptversammlung im April 2024 noch einmal für zwei Jahre zur Wahl stellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einer Sitzung des Gremiums in Hannover mit. Der 74-jährige ehemalige BMW-Manager und Linde-Chef sagte, es sei ihm aufgrund der tiefen Verbundenheit mit Continental ein "besonderes Anliegen, dem Vorstand bei der kurzfristigen Umsetzung der Strategie weiter zur Seite zu stehen". Bisher hieß es, Reitzle wolle sich nach Ablauf der aktuellen Wahlperiode aus dem Amt zurückziehen.

Volle Unterstützung

Der Continental-Vorstand habe eine Strategie zur Weiterentwicklung des Unternehmens vorgelegt, die er voll und ganz unterstütze, sagte Reitzle. "Ich bin überzeugt vom nachhaltigen Erfolgspotenzial dieses Unternehmens und seiner zukunftsorientierten Aufstellung." Vorstandschef Nikolai Setzer begrüßte die Entscheidung: "Nach herausfordernden Jahren gehen wir nun in eine Phase gesteigerter Wertschaffung." Anfang des Monats hatte Continental angekündigt, Teile seines schwächelnden Automobilzuliefergeschäfts auf den Prüfstand zu stellen. Man prüfe, Teile der Automotive-Sparte auszugliedern. Insgesamt gehe es um rund ein Viertel des Umsatzes der Sparte. Einen Komplettverkauf schloss Setzer aber aus.

Zusammen mit Reitzle wollen sich auch die übrigen neun Vertreter der Kapitaleigner im Aufsichtsrat zur Wiederwahl stellen, sagte ein Sprecher. Eine Hälfte solle für vier Jahre bestellt werden, die andere, darunter Reitzle, nur für zwei Jahre. Mit der Einführung eines Staggered Boards verlaufen die Amtszeiten der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat nicht parallel, sondern in gestaffelten Laufzeiten, die unterschiedlich beginnen und enden. Der Autozulieferer ändert zugleich die Amtszeiten der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat, die ab 2026 für maximal vier Jahre gewählt werden sollen. Dabei werde eine gestaffelte Amtszeit eingeführt, so dass jeweils alle zwei Jahre die Hälfte der Kapitalvertreter neu gewählt wird. Für die Arbeitnehmervertreter, auf die die Hälfte der Sitze entfällt, gelte das nicht. Ihre Amtszeit bleibe bei fünf Jahren.