swa – Nach mehr als 30-jähriger Laufbahn schließt er die Bücher. Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (59) scheidet Ende September bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG aus, um sich künftig Interessen außerhalb des Unternehmens zu widmen. Der gebürtige Stuttgarter war von 2005 bis 2011 Vorstandssprecher von KPMG Deutschland und ist seit 2007 Chairman von KPMG Europa. Nachfolger in der deutschen Gesellschaft ist seit 2011 Klaus Becker. Die Nachfolge als Europa-Chef tritt zum 1. Oktober 2013 der Schotte John Scott an, der Chef der KPMG Spanien.Nonnenmacher, der 1981 zur KPMG kam, steht für die europäische Integration der Gesellschaft. In und außerhalb seiner Zunft hat er sich für eine ständige Verbesserung der Qualität der Abschlussprüfung eingesetzt – ein Thema, das mit der Finanzkrise weiter an Gewicht gewonnen hat. Essenziell ist für ihn ein intensiver Dialog zwischen Prüfungsausschuss und Prüfer. Regulatorische Eingriffe wie Zwangsrotation oder Trennung von Prüfung und Beratung lehnt er dagegen wie seine anderen Kollegen im Kreis der vier Marktführer strikt ab.Nach seinem Ausscheiden bei KPMG wird der Vater dreier Töchter seine gesellschaftlichen Aufgaben weiter ausüben. Er bleibt Honorarprofessor für Wirtschaftsprüfung an der Goethe-Universität in Frankfurt, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte und Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Pinakothek der Moderne in München. Auch wenn er sich dazu nicht äußert, dürfte es nicht überraschen, wenn er künftig auch das eine oder andere Aufsichtsratsmandat übernehmen würde.