Medienbranche

Rupert Murdoch findet neues Glück

Rupert Murdoch hat eine neue Partnerin. Unterdessen reißt die Debatte über die Zukunft seines Medienimperiums nicht ab. Große Aktionäre sind gegen die Wiedervereinigung von News Corp und Fox.

Rupert Murdoch findet neues Glück

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Rupert Murdoch (91) hat eine neue Partnerin. Bilder aus dem sonnigen Barbados zeigen den milliardenschweren Medienunternehmer mit Ann-Lesley Smith (66), der Witwe eines Country-Musikers. Interessant ist das Timing der Veröffentlichung. Dabei ist weniger relevant, dass die Scheidung von seiner vierten Ehefrau Jerry Hall erst vor wenigen Monaten abgeschlossen wurde. Die „Press Gazette“ unterstellt, dass es Murdoch darum geht, „Vitalität und Virilität“ auszustrahlen, solange in der Branche darüber debattiert wird, wie es mit News Corp und Fox (zuvor: 21st Century Fox) weitergehen wird.

Denn nach rund einem Jahrzehnt der Trennung will Murdoch seine bekanntesten Marken wieder unter einem Dach zusammenbringen. Große Aktionäre wie T Rowe Price sprachen sich bereits dagegen aus. Murdoch hält gut 39 % am in der News Corp gebündelten Verlagsgeschäft („The Times“, Dow Jones Newswires etc.), wo er als Executive Chairman fungiert, und 42 % am Film- und Fernsehgeschäft Fox, das sein Sohn Lachlan als Executive Chairman und CEO führt. Lachlan gilt als möglicher Nachfolger seines Vaters an der Spitze des Konglomerats, dessen Wiederauferstehung keinesfalls ausgemachte Sache ist. Die unabhängigen Boardmitglieder beider Unternehmen arbeiten derzeit noch in separaten Ausschüssen an ihren Empfehlungen.

Und der Zeitungszar ist bekannt dafür, dass er die Frage nach seiner Nachfolge einmal mit dem Spruch abgetan hat, er werde „ewig“ leben. Nachwuchs hat er reichlich: Eine Tochter, Prudence, stammt aus seiner Ehe mit der ehemaligen Stewardess Patricia Booker. Die Ehe mit der Journalistin Anna Torv brachte eine Tochter, Elizabeth, und zwei Söhne, Lachlan und James, hervor. Mit der aus China stammenden Unternehmerin Wendy Deng hat er zwei Töchter, Grace und Chloe.

Im Gegensatz zu seinem Vater, der sich lediglich mit drei Schwestern arrangieren musste, hätte Lachlan also wesentlich mehr Abstimmungsbedarf.